Bei der Privatsphäre trennt sich die Spreu vom Weizen

EU-Datenschutzbeauftragte Amanda Chandler von Doubleclick erklärt, was Cookies wirklich auf den Rechnern der User machen

KOMMENTAR – Das Eindringen via Internet in die eigene Privatsphäre gehört für jeden Internet-Nutzer zum Erlebnisalltag. Wer ärgert sich nicht über den steigenden Anteil von Spam-Mails im elektronischen Briefkasten? Die Bedenken, dass dem eigenen Computer bei dem Besuch von Web-Sites vertrauliche Daten wie Details über Kreditkarten oder Finanzen unbemerkt entnommen werden, gehört sicher in den Bereich des Hackens und prinzipiell technologisch Machbaren, nicht aber zu den üblichen Geschäftspraktiken von Unternehmen, die ihre Produkte und Services über das Web anbieten.

Allerdings arbeiten nahezu alle Internet-Anbieter und Web-Site-Betreiber mit Cookies, die unser Web-Verhalten unbemerkt „beobachten“ und gleichzeitig eine praktische Möglichkeit darstellen, den Aufbau redundanter Informationen zu vermeiden und damit unter anderem die Zugriffszeiten auf Web-Sites zu verkürzen. Cookies oder auch die Analyse von IP-Adressen dienen zudem dazu, Zielgruppen- und Standort-spezifische Werbeauftritte zu ermöglichen und relevante Inhalte anzubieten.

Die Frage ist: Bleibt man als User anonym oder folgen auf den Besuch einer Website zahllose Werbe-Mails (Spam), Anrufe, Werbesendungen im Briefkasten? Nicht nur der Gesetzgeber versucht, dieser Praxis im Datenschutzrecht Einhalt zu gebieten. In der Industrie selbst sind Unternehmen und Organisationen aktiv geworden, die dem unfreiwilligen Sammeln persönlicher Informationen entgegentreten

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11 Kommentare zu Bei der Privatsphäre trennt sich die Spreu vom Weizen

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  • Am 18. Mai 2002 um 14:25 von surfer

    Märchenstunde
    Toll, nur ich kann nicht daran glauben. Dafür erinnere ich mich noch sehr gut an Pläne, als Doubleclick die gesammelten Daten personalisieren wollte. Es gab zwar nach Protesten einen Rückzieher, aber allein schon die Tatsache der Idee machen in meinen Augen die Aussagen der sogenannten "Datenschutzbeauftragten" unglaubwürdig.

  • Am 20. Mai 2002 um 13:14 von surfer2

    EU-Datenschutzbeauftragte made by Doubleclick
    Da haben die doch tatsächlich den Bock zum Gärtner gemacht. Wer verteilt bitte in der EU die Posten?

  • Am 21. Mai 2002 um 10:37 von Karl

    Spyware von Doubleclick…
    …. muss ich jetzt schon jeden zweiten Tag von meinem Rechner entfernen. Von wegen, man wird informiert… Obwohl ich Web-Sites, die diese Technologie benutzen, schon nicht mehr besuche.

    Ich bin so sauer…

  • Am 22. Mai 2002 um 0:19 von rainergaiss

    Lügner
    Doubleclick sind doch die größten Lügner. Ich kann Ad-aware aufrufen so oft ich möchte, das Doubleclick-Cookie ist immer wieder da, auch wenn ich es erst am Vortag entfernt habe. Die finden auf perfide Art und Weise offensichtlich immer einen Weg es TROTZ SPERRE zu setzen.

    Ich fühle mich von dieser Sch…-Firma in meiner Privatsphäre verletzt, schließlich gehört MEIN Rechner MIR, und ich muss bestimmen können, was darauf abgelegt wird und was nicht.

    Ich vermeide grundsätzlich auf Banner zu klicken. Wenn mich, was wirklich sehr selten vorkommt, einmal so ein Banner interessieren sollte, dann sehe ich unten im Browser-Fenster nach, wohin der Link geht, und zwar ohne Umleitung über die Werbefirma. Dann geht’s anonymer, der Klick wird nicht gezählt und Geld gibt’s für Doubleclick und die anderen Gangster auch keines.

  • Am 5. Juni 2002 um 21:00 von cyb

    cookies wären kein problem, wenn…
    es wäre kein problem cookies so zu nutzen, dass sie die prvatsphäre nicht beeinträchtigen. das würde allerdings ein bißchen umdenken bei den browserherstellern erfordern:

    prinzipiell sollte jeder browser in der default-einstellung alle cookies akzeptieren; diese aber nach schließen des brwoser komplett vernichten, sie wären dann nie mehr als temporär. dies würde die funktionsweise von webpages NICHT beeinflussen, da diese meist nur temporäre cookies benötigen (eigentlich bräuchte man streng genommen gar keine cookies auf die platte schreiben, da die session-variablen für den normalen betrieb voll ausreichen und nur im RAM liegen – aber es gibt nun mal viele pages die das so handhaben…).

    für die wenigen fälle in denen ein cookie dann wirklich sinn macht (um einstellungen dauerhaft zu speichern) müsste es _spezielle_ cookies geben, die dauerhaft sind.

    ABER: anstatt diese einfach zu schreiben müsste das anders funktionieren: es müsste ein html-tag geben, welches einen spezial-cookie-button erzeugt. nur wenn der benutzer VON SICH AUS diesen button klickt, dann wird ein dialog angezeigt mit informationen über das zu setzende cookie, und der user kann dann wählen ob er das cookie haben will. der user müsste also ganz bewusst von sich aus das speichern des cookies wählen. es gäbe keine javascriptfunktion oder HTTP-header o.ä. die cookies automatisch schreiben könnten oder den user mit dialogboxen nerven könnten. damit wäre das problem erledigt. so ein tag könnte z.b. so einfach aussehen:

    <input type="COOKIEBTN" value="Einstellungen permanent sichern" data="Variable=Inhalt">

    oder so was in der art.

  • Am 6. Juni 2002 um 9:48 von vollgenervter user

    Plage
    Doubleclick ist ’ne Plage…

    …mehr muß man ja nicht sagen!

    Das ständige Löschen nervt!!

    Das gehört verboten!!!

    SPIONE

  • Am 16. Juli 2002 um 17:37 von Fred Reinhard

    Sicher im Internet mit Sicherheit Anonym schon lange nicht mehr!
    Seitdem ich den Artikel über die neue Gesetzgebung gelesen habe das die Internetanbieter dazu verdonnert worden sind alle vom user genutzten Inhalte aus dem Internet speichern zu müssen (Sorry ich finde den genauen Artikel nicht mehr und die Zeitschrift) ist endlich bei mir die Lampe angeganen und ich kann nur jedem empfehlen vorsichtiger zu werden auch im Bezug auf Internet-Nutzung Generell das fängt ja schon mit Microsoft und freischaltungs-codes an! (Von der Hardware und der genutzten Software-mit registrierung geht es ja noch weiter-) ist der user im internet immer "Sichtbar" Selbst wenn der User bei bestimmten Programmen aktivitäten ausführt und nicht mit dem Internet verbunden ist werden schon frechheitshalber logdateien angelegt die ohne Probleme von dem none-power-user durch die Hersteller lesbar sind bzw. als anmerkung Ihre Anwendung hat einen Ausnahmefehler verursacht (Problembericht senden oder nicht?) Wer ist da als wenig-Nutzer nicht überfordert!!! Sobald dann der Anwender noch mit ip/ipx/dhcp/ie und vpn konfrontriert wird ist eh schluß und man kann sich ja schon glücklich schätzen kein Modem oder isdn mehr zu benutzen. Das sollte erst einmal reichen

  • Am 29. August 2002 um 12:52 von Jemand der sich mit DC schon mal angelegt hat.

    Doubleclick – digitale Einbrecher
    Wie der Kollege Geiss schon sagte,

    mein PC gehört mir und ich bestimme

    (oder sollte bestimmen können) wer da

    was auf meiner Festplatte speichert oder nicht. Das ist aber sicherlich nicht nur ein Problem mit DoubleClick

    oder anderen AD-Ware-Unternehmen, sondern sicherlich auch ein Problem mit

    Firmen wie Microsoft, die extrem unsichere Betriebssysteme und Anwendungen verkaufen, diese aber als sehr sicher anpreisen.

    Trotzdem: es ist nicht nur mein Rechner,

    sondern auch meine Daten und wenn jemand

    versucht in meine Brieftasche zu schauen

    gibt’s eine Watschen daß es nur so schallert (wenn auch nur virtuell-sprich

    Staatsanwalt). Das ist im Übrigen das Einzige was da wirkt!!!

  • Am 4. September 2002 um 19:42 von M. Hohn-Bergerhoff

    Cookies
    Wo ist ein tool mit dem ich meine COOKIES selbst ansehen und auch löschen kann. Eine globale Löschun funktioniert leider nicht. Wer kann eine solche Verwaltungssoftware schreiben?

  • Am 12. September 2002 um 9:28 von Jemand

    Geht’s noch?
    Bald stellt die Autoindustrie Umweltschutzbeauftragte, Microsoft Freie-Software-Beauftragte, Brandstifter Feuerschutzbeauftragte und Mörder Kriminalitätsschutzbeauftragte. Alles ganz normal…

  • Am 31. Januar 2003 um 20:13 von Seb.

    Cookie Manager
    Tja, da haben sie doch wirklich den Bock zum Gärtner gemacht…<br />
    <br />
    Was die Cookies angeht, so sollte man mit Mozilla oder Phoenix dank eingebautem Cookie-Manager doch alle zufrieden stellen können.<br />
    <br />
    Die Werbebanner werden bei mir effektiv mit der "hosts"-Datei im Windowsverzeichnis verhindert (großer Dank an KaZaA-lite! :-)). Und die sieht so simpel aus:<br />
    <br />
    # localhost: dieser Eintrag muß immer am Anfang stehen<br />
    127.0.0.1 localhost<br />
    <br />
    # Adservers and other crappy sites:<br />
    127.0.0.1 ad.doubleclick.net<br />
    # (und ist leicht zu erweitern)

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