Curl soll das Internet revolutionieren

"Zehnmal einfacher und schneller als HTML oder Java" / Firma von Tim Berners-Lee stellt neue Script-Sprache vor

Der „Erfinder“ des World Wide Web und W3C-Direktor, Tim Berners-Lee, ist Mitbegründer einer kleinen Firma namens Curl im Umfeld des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Darauf wies das US-Magazin „Wired“ hin. Das Unternehmen hat gerade Curl in der Version 1.0 vorgestellt, eine Internet-Script-Sprache, die nichts weniger als das Web revolutionieren will.

Curl soll in Kombination mit der Surge Software-Platform nach dem Willen seiner Entwickler die heute gängigen Internet-Techniken HTML, C++, Quicktime, Java, Shockwave, Flash und Java ersetzen. Sites in Curl sollen zehnmal schneller laden als vergleichbare HTML-Auftritte. Zudem soll es noch einfacher sein als Hypertext Markup.“Curl ist eine komplett neue Softwareumgebung“, erläuterte Curl-Chef Bob Young. „Da es ganz verschiedenen Content in sich vereint, sprechen wir lieber von einer Content Language (Inhaltssprache) denn einer Programming Language (Programmiersprache). Curl erlaubt die Nutzung aller gängigen Web-Features – von einer Sprache aus.“

Eine Site in Curl kann mittels eines Browser-Plug-ins namens Surge angesehen werden. Der kostenlose Download ist derzeit nur für Windows-PCs (sowohl Explorer als auch Netscape) möglich, Varianten für Mac OS X und Linux sind in Vorbereitung.

Neben Berners-Lee gehören noch Stephen Ward und Michael Dertouzos zu den Gründern. Finanzielle Unterstützung erhält die Firma unter anderem vom US-Militär und der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA).

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3 Kommentare zu Curl soll das Internet revolutionieren

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  • Am 6. Dezember 2001 um 13:51 von pleyfrei

    Teure Revolution
    Solange curl nicht so wie die bisherigen standards vollkommen kostenlos ist, hat es wohl kaumk eine Chance gegen XHTML, Javascript und Flash.

    "are $0.0005 per kilobyte of Curl language source code executed on a client device" klingt nach nicht viel, aber es kommt auch schon was zusammen.

    Und wer ist bereit für ewtas zu zahlen, wenn es Apache und Linux kostenlos gibt, ausserdem eine viel grössere Wissens- und Erfahrungsbasis da ist und vor allem ein Plug-In nötig ist, um Inhalte überhaupt darstellen zu können.

    XHTML ist weitaus komfortabler als curl von der Syntax her und Animationen kann man mit Flash auch ganz nette machen (wenn man sie überhaupt braucht).

  • Am 7. Dezember 2001 um 15:06 von Ingmar Hensler

    und andere Bs…???
    Aha. ein Plugin, wieder einmal fuer alle mainstreams.

    Und was ist mit meinem, ganz persoehnlichen Betriebssystem? Wer schreibt das Plugin fuer das?

    Kann ich mit meinem geliebten QNX, BeOS, OS/2 und wie sie alle heissen dann nicht mehr surfen? Werde ich dann ausgesperrt von der virtuellen revolution? Na ganz klasse. Und wenn ich dann drin bin, darf ich auch noch dafuer bezahlen.

    Aber wird wohl leider doch kommen, schon alleine deshalb, weil man dann ne abrechnungsmethode gefunden zu haben glaubt, mit der man die Leute tatsaechlich auch fuer die Inhalte bezahlen lassen kann.

    Dass dabei die Daten nach der konvertierung ein fuer allemal verloren gegangen sind, interessiert ja wohl auch niemanden. Oder glaubt ihr, dass die die sourcen zu ihrem compilat gleich daneben legen?

    In diesem sinne…

  • Am 22. Januar 2003 um 15:39 von Friedger

    Kostenlos fuer die Oeffentlichkeit
    Die Lizenzpolitik von Curl Corporation hat sich endlich geaendert! Die Entwicklung und die Bereitstellung von Curl Applets auf oeffentlichen Servern ist KOSTENLOS.<br />
    <br />
    Inzwischen haben sie wohl begriffen, dass man nur so an die Massen ran kommt.<br />
    <br />
    Wer’s nicht ausprobiert hat, ist selber Schuld und aergert sich weiterhin ueber DHTML/Java/Flash Mixmax. Ich bin auf jeden Fall begeistert.

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