Bestätigt: Riester will weitere 10.000 Green Cards vergeben

Dem Werben des Kanzlers in Indien um Fachkräfte stehen nun wieder Arbeitserlaubnisse gegenüber

Nun ist es amtlich: Die Bundesregierung wird weitere 10.000 Green Cards für ausländische Experten in der Informationstechnologie (IT) ausgeben. Das Bundesarbeitsministerium bestätigte am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung die seit Wochen halboffiziell kursierenden Gerüchte (ZDNet berichtete).

Die neuerliche Ankündigung erfolgt just an dem Tag, an dem die Bundesanstalt für Arbeit die Ausgabe der 10.000sten Arbeitserlaubnis für IT-Spezialisten durch die Arbeitsämter mitgeteilt hat. Zugleich besuchte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gestern Bangalore. Im „indischen Silicon Valley“ erklärte er: „Wir erwarten Sie gern in Deutschland, damit das, was Sie können, auch bei uns angewandt werden kann.“

Auch Bayern ist künftig dauerhaft in Bangalore vertreten – mit einem eigenen Büro namens „Gotobavaria“ (ZDNet berichtete). Es handelt sich dabei um eine regierungsnahe Organisation, die den Medien- und Hightech-Standort München und das bayerische Umland in der Welt bekannt machen soll. Die Eröffnung des Büros ist für heute vorgesehen (ZDNet berichtete vorab).

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2 Kommentare zu Bestätigt: Riester will weitere 10.000 Green Cards vergeben

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  • Am 1. November 2001 um 11:14 von Perlach

    Wahrer Grund für Greencard
    Der wahre Grund für Greencard liegt darin das Lohnniveau der IT Fachkräfte zu drücken. Ein deutscher Uni/FH. Absolvent möchte sich nach seinem Studium vielleicht mehr als eine 1 Zimmer Wohnung in München leisten.

    Ein indischer IT Speziallist der eh nur einige Zeit in Deutschland sein will/darf? hat weniger Ansprüche und machts günstiger. Anschließen will er sowieso weiter in die USA. (Jedenfalls bis vor. 11.Sep).

    – Außerdem bekommen die dt. Firmen keine IT Fachkräfte weil sie Praktikern aus Deutschland keine Changse geben. Die Anzahl der 23 jährigen Informatikabsolventen mit 2 Fremdsprachen und 10 Jahren Berufserfahrung in genau den Programm, die in Ihrer Firma z.Z verwendet werden, ist halt gering. (Kann dafür Beispiele nennen.)

    – Wenn Sie die nicht bekommen, stampfen Sie die Firmen mit dem Fuß auf den Boden und klagen bei Schröder, ( Sie wissen "Kaschmir Schröder", der Freund der Wirtschaft), bis dieser die Forderungen erfüllt. Warscheinlich dann auch noch steuerlich subventioniert.

    Sprichwort: "Ein Bauer der nicht klagt, dem gehts nicht gut".

  • Am 1. November 2001 um 20:36 von Kennemich

    Mit den Green Cards machen es sich einige einfach …
    Leider ist es so, daß es immer noch üblich ist, lieber im Ausland sich ausgebildete Fachleute zu besorgen, als den eigenen überhaupt erst die Möglichkeit zu geben, die Voraussetzungen für die zu erledigende Arbeit zu schaffen.

    Dazu kommt noch, daß ein abgeschlossenes Studium oft als wichtiger angesehen wird, als der Besitz der Erfahrung, die zur Lösung der Aufgaben notwendig ist.

    Da kann man dreifach dazu in der Lage sein, die notwendigen Arbeiten zu erledigen, wenn dennoch der fehlende Abschluß so ausgelegt wird, als könnte man es nie und nimmer können,

    denn da könnte ja jeder kommen und die Verantwortlichen müßten ja mal anfangen, etwas kreariver und praktischer zu denken …

    Aber ob das in Deutschland noch passieren wird … ?

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