Mobilcom: Banking wird die UMTS-Killerapplikation

IT-Vorstand Volker Visser: "85 Prozent der Kunden wollen Mobile Banking"

Auf der CeBIT im Frühjahr hatte Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) groß den Start der Mobilbank beworben und präsentierte den Kunden SMS-Überweisungen (ZDNet berichtete). Auf der Systems 2001 in München (15. bis 19. Oktober) stellte der Mobilcom-IT-Vorstand Volker Visser Mobile Banking als „wichtige UMTS-Anwendung“ vor. Dennoch wird die Mobilbank zurzeit nur langsam weiterentwickelt.

„Zunächst wollten wir das Aktiengeschäft per Handy ausbauen, aber es nützt wenig in diesem Marktumfeld die 25. Direktbank zu gründen. Wir glauben aber, dass viele Kunden jederzeit von unterwegs Zugriff auf ihr Girokonto haben wollen. Mobile Banking ist daher eine der Säulen unserer UMTS-Strategie“, erklärte Visser in einem Vortrag zum Thema „Ein Telekommunikations-Unternehmen auf dem Weg zum Content Provider am Beispiel Finanzdienstleitungen“ auf dem Mobile Solutions Forum der Systems.

Die mobilen Transaktionen sollen aber nicht ausschließlich online durchgeführt werden: Schon heute habe Mobilcom mit rund 400 Shops in ganz Deutschland mehr Filialen als zum Beispiel die Citibank. „Mit der Landesbank Baden-Württemberg haben wir hier einen guten Partner gefunden“, sagte Visser, der schon die Advance Bank mit gegründet hat.

Die eigene Bank ist für Mobilcom wichtig, um weitere UMTS-Dienste anbieten zu können: Ein Beispiel: „Sie steigen in München aus dem Flugzeug und machen ihr Telefon an. Das System erkennt, wo sie sind und weiß, dass sie sich für Pferderennen interessierten. Schwupps bekommen sie das Angebot, Tickets für ein Pferderennen in Daglfing zu kaufen. Für solchen Ticketverkauf ist eine eigene Bank sehr nützlich“, meint Visser.

Alle vier Säulen der UMTS-Strategie von Mobilcom, also Banking, Entertainment, Ticketing und Reisen sind für Visser virtuell und daher prädestiniert für UMTS. „Statt eine Tickets bekommt der Kunde dann einen Code per SMS auf sein Handy geschickt und kann damit ins Konzert oder Theater oder direkt eine ganze Reise antreten“, so Visser.

Seine Thesen unterstrich der Vorstand mit Untersuchungsergebnissen: Laut Nokia (Börse Frankfurt: NOA) wollen 85 Prozent der Kunden Mobile Banking nutzen. Im Jahre 2005 würden laut Datamonitor in Deutschland 21,5 Millionen Euro mit mobilen Finanzdienstleistungen umgesetzt. „Bei der Mobilbank können wir uns auch neue Angebote vorstellen: Statt Zinsen bekommt der Kunde dann auf Wunsch kostenlose Telefonminuten oder Frei SMS“, sagte Visser.

Kontakt:
Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)

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2 Kommentare zu Mobilcom: Banking wird die UMTS-Killerapplikation

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  • Am 18. Oktober 2001 um 20:16 von Mike

    Ich kanns nicht glauben!
    Diese Manager lügen sich (oder Anderen) hemmungslos in die Taschen!

    Die Typen, die den ganzen Tag in Fliegern herumfliegen (wo man ohnehin nicht Handynieren darf) oder wild telefonierend durch die Fußgängerzone rennen, kann man doch mit höchstens Hunderttausend beziffern. Die anderen 80 Millionen Leute rufen einfach ganz normal bei der Bank an oder gehen hin. Die Adresse des Stammlokals finde ich auch ohne UMTS und so weit in der Wüste sind wir auch nicht, daß ich mein Handy brauche, um eine Tanke zu finden! (das sind die 3 gängigen Beispiele, um UMTS schmackhaft zu machen. Ach hab noch vergessen, man kann auch vom Taxi aus eine Videokonferenz machen! Haha!)

    So, jetzt teilt mal die 100 Milliarden UMTS-Kosten (NUR die Lizenz!) durch 100.000 Leute. Das Ergebnis ist, daß pro exzessivem Handyuser DM 1 Million hereingewirtschaftet werden muß! Ich kringel mich vor Lachen über die Mathekünste überbezahlter Manager!!!

  • Am 19. Oktober 2001 um 15:55 von Walter Müller

    Schwachsinn
    Wenn man wieder versucht ein Produkt durch schönreden an den Markt zu bringen, wird man wieder eine Pleite erleben.

    Die Bedürfnisse der Menschen entscheiden und nicht die Controler die Bedürfnisumfrágen manipuliren.

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