Eichel: Keine T-Aktien als Trostpflaster

Finanzminister weist Vorschlag von FDP-Politiker Rainer Brüderle zurück / Finanzministerium nicht für Kurssturz verantwortlich

Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) will die gebeutelten Telekom-Anleger nicht mit Bonus-Aktien trösten. Ein entsprechender Vorschlag von FDP-Vize Rainer Brüderle sei „Unsinn“, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin und fragte: „Was sollen wir denn noch alles bezahlen?“

Schließlich könne das Finanzministerium nicht für Kursverluste an der Börse verantwortlich sein. Brüderle hatte zuvor gefordert, der Bund solle seine Anteilsscheine „den gebeutelten Aktionären als Wiedergutmachung der Verluste und zur Förderung der Aktienkultur zu Vorzugskonditionen abgeben.“

Der FDP-Vize begründete seinen Vorstoß im „Handelsblatt“ damit, dass viele Menschen „dem Staat als Verkäufer von Aktien besonders vertraut“ hätten. Deshalb müsse er nun auch einen Beitrag leisten, das angeschlagene Vertrauen wieder herzustellen.

Unterdessen befindet sich die Aktie weiter im Abwärtssog: Am Montag Vormittag gab der Anteilsschein der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) auf 18,70 Euro nach und lag damit fast auf Höhe des Dreijahrestiefs vom vergangenen Freitag.

Durch den Kurssturz der vergangenen Woche sind mehr als 20 Milliarden Euro Börsenkapital verbrannt worden. Innerhalb einer Woche brach das Papier um über ein Fünftel ein.

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