Code Red: 29A erklärt sich für unschuldig

Verdächtigte Hacker-Organisation ärgert sich über Selbstbezichtigung zweier angeblicher Mitglieder

Die Hackervereinigung „29A“ hat sich prinzipiell für nicht am Entstehen des Computervirus Code Red erklärt. Damit reagierte die Gruppe auf berichte, wonach zwei 29a-Mitglieder aus den Niederlanden den zerstörerischen Eindringling produziert hätten.

„Jeder, der 29A auch nur ein wenig kennt, weiß, dass wir keine Mitglieder aus diesem Land in unseren Reihen haben. (…) Wir haben in keinster Weise mit dem Code oder dessen Verbreitung zu tun“, erklärte die Organisation.

„Meiner Meinung wollte sich da nur ein Verlierer wichtig machen. Wir vom 29A veröffentlichen seit Jahren Codes um zu zeigen, wie unsicher Betriebssysteme sind. Niemals haben wir aber destruktive Programme verfasst und keinerlei Viren freigesetzt. Selbst die Antiviren-Gemeinde achtet uns für unsere Arbeit“, erklärte das 29A-Mitglied „Virus Buster“ gegenüber ZDNet. „Sie können sich vorstellen, wie sauer wir darüber sind, dass unser Name mit so einer Sache in Verbindung gebracht wird.“

Auf dem gerade anlaufenden Hackertreffen HAL in Tente, Holland, bestätigte dies das 29A-Mitglied „Mental Driller“. Zwar habe ein „ehemaliges“ Mitglied namens „Wintermute“ vor Jahren einen DOS-Virus namens „Red Code“ geschrieben, der Name sei aber auch der einzige Zusammenhang.

„Außer der Selbstbezichtigung haben wir keinerlei Hinweise darauf, dass das diese Niederländer waren“, hatte der Sprecher des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie, Michael Dickopf, gegenüber ZDNet erklärt.

Virenexperten befürchten, dass es wie beim Loveletter-Virus noch zahlreiche Varianten von Code Red geben wird, welche eine Schwachstelle in Microsofts (Börse Frankfurt: MSF) Internet Information Server ausnutzen. Allerdings sind auch bei zahlreichen anderen Servern Probleme bekannt, die für solche Wurm-Attacken ausgenutzt werden könnten.

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