Urteil im Microsoft-Prozess könnte schnell kommen

Angeblich sind Kontrahenten im "Alarmzustand" / Allerdings noch kein Schlusspunkt

Im Prozess um die mögliche Zerschlagung von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) steht eine Entscheidung des US-Berufungsgerichts möglicherweise kurz bevor. Die Kontrahenten in dem Prozess seien „im Alarmzustand“, da eine Entscheidung jeden Tag fallen könne, sagte am Montag der in Washington tätige Anwalt Lars Liebeler.

Das Berufungsgericht in Washington verkündet seine Entscheidung immer dienstags und freitags. Seine erwartete Entscheidung wäre aber voraussichtlich nicht der Schlusspunkt unter die seit drei Jahren andauernde Auseinandersetzung um Microsoft.

Nach Angaben von Experten würde eine der beiden Seiten wahrscheinlich erneut in die Berufung gehen, was eine endgültige Entscheidung noch um weitere Jahre hinausschieben könnte. Im Microsoft-Prozess wehrt sich der Software-Gigant gegen die Vorwürfe des US-Justiministeriums sowie von 19 Bundesstaaten, er habe seine Markt beherrschende Stellung missbraucht.

Bundesrichter Thomas Jackson hatte im Juni 2000 entschieden, dass Microsoft in zwei Unternehmen aufgeteilt werden muss (ZDNet berichtete). Seiner Ansicht nach nutzte der Konzern die Monopolstellung seines Betriebssystems Windows, um den Internet Explorer auf dem Markt durchzusetzen und dadurch das konkurrierende Produkt der Firma Netscape zu verdrängen.

Microsoft zog gegen dieses Urteil vor das Berufungsgericht. Dieses hat nun drei Entscheidungsmöglichkeiten: Entweder es bestätigt das Urteil Jacksons, oder es verhängt eine andere Strafe, oder es verwirft das Zerschlagungs-Urteil und schickt den Fall an die erste Instanz zurück.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760 (günstigsten Tarif anzeigen)

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