Yahoo verkauft Pornofilme

Sprecherin des Web-Portals dementiert Aufstockung des Erwachsenen-Contents / Suche nach neuen Einnahmequelle geht weiter

Die Tageszeitung „Los Angeles Times“ hat mit einem Bericht für Aufsehen gesorgt, wonach Yahoo USA (Börse Frankfurt: YHO) seine „Erwachsenen und Erotik“-Webseite mit mehreren Tausend neuen Artikeln aufgestockt und relaunched hat. „Seit rund zwei Jahren bietet Yahoo USA in seiner Adult-Sektion pornografische Artikel an, insofern ist das es nichts Neues“, sagte Yahoo-Sprecherin Claudia Strixner gegenüber ZDNet trocken.

Die Betreiber der US-Site bestreiten aber, dass man in den vergangenen Wochen dieses Angebot im Shop drastisch erhöht habe. Strixner dementiert ZDNet gegenüber ebenfalls diese Behauptung: „Das diese Area ausgebaut wurde, kann ich nicht bestätigen. Wieviele Waren ein Händler anbietet, können wir gar nicht steuern.“ In einem Interview verteidigte der Yahoo-President Jeff Mallett die Entscheidung der Gesellschaft: „Wir haben uns entschieden, Angebote für Erwachsene als ein Teil unseres Portfolios anzubieten.“

Angeblich soll der Kunde allein durch den Suchbetriff „Sex“ in der Shopping-Suchmaschine zu einem spezialisierten Online-Shop geleitet werden, wo mehrere tausend Videos in verschiedenen Kategorien wie „Bondage und Domination,“ „Hardcore“ und „Fetish“ angeboten werden. „Das ist so nicht richtig. Der Zugang der US-Site zu diesem Shopping-Bereich erfolgt nur über eine Alterskontrolle (Registrierung über Kreditkarte) und mehreren Angaben zu der Person“, erklärte Strixner.

Obwohl das bekannte Suchportal die Artikel nicht direkt selbst verkauft, kassiert Yahoo dennoch eine angeblich „saftige“ Vermittlungsprovision. Laut der Los Angeles Times berechnet Yahoo die dreifache Gebühr im Gegensatz zu normalen Areas für Shop-Betreiber, die in der Adult-Sektion aufgelistet werden wollen. Strixner hingegen betonte, dass sämtliche Verträge mit den Händlern individuell ausgehandelt werden. Auch seien die Händlerprovisionen keine geeignete Maßnahme, um die ausfallenden Werbeeinnahmen zu kompensieren.

Eine unternehmensnahe Quelle teilte jedoch ZDNet gegenüber mit, „das Yahoo sehr wohl weiß, dass diese Plätze in der Adult-Area sehr gut verkauft werden können. Diese Sache ist für Yahoo in gewisser Weise auch ein Imageschaden, den lässt man sich bezahlen und die Händler sind ganz heiß drauf, über Yahoo präsent zu sein.“

Ob man in Deutschland über eine derartige Einnahmequelle

Themenseiten: Telekommunikation

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Yahoo verkauft Pornofilme

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *