Kostenlose Ortsgespräche in Großbritannien?

BT will Service gegen erhöhte Grundgebühr einführen / Start angeblich im Dezember

Die größte britische Telefongesellschaft, Ex-Monopolist British Telecom, will offenbar gegen eine erhöhte Grundgebühr kostenfreie Ortsgespräche einführen und damit eine weitverbreitete Geschäftspraxis aus den USA kopieren.

Die Londoner Tageszeitung „The Times“ nannte nun erstmals einen Startermin: Ab Dezember wolle British Telecom seien Kunden anbieten, gegen einen festen Grundgebühr-Aufschlag alle Ortsgespräche unabhängig von Anzahl und Dauer kostenfrei zu stellen. Die monatliche Grundgebühr solle dabei von 9,25 Pfund (30,80 Mark) auf 14,99 Pfund (49,96 Mark) steigen.

British Telecom ist auch in mehreren weiteren europäischen Ländern aktiv, darunter in Deutschland als Großaktionär von VIAG Interkom.

Hilfreich bei der Einführung des für Europa neuen Angebotes könnte eine geplante Kooperation mit dem US-Telefonriesen AT&T sein. Seit rund einem Monat verhandeln die beiden Unternehmen verstärkt über gemeinsame Aktivitäten (ZDNet berichtete). AT&T und die BT diskutieren, ob eine Kombination ihrer Mobilfunk-Abteilungen Sinn hat oder ob sie ihre Bereiche für Unternehmenskommunikation zusammenlegen sollten, sagte eine den Verhandlungen nahstehende Quelle. Einige Analysten vermuten, dass AT&T und BT ihre Geschäftskunden-Divisionen in das gemeinsame Joint-venture „Concert“ einbringen und diese Firma als eigenständiges Unternehmen agieren lassen. Concert bietet multinationalen Konzernen Kommunikations-Dienstleistungen an.

Die aktuellen Gespräche zwischen AT&T und BT umfassen „Wege, wie wir die Beziehungen zwischen BT und AT&T im Bereich Unternehmenskunden verbreitern und stärken können“, gab BT in einer Stellungnahme bekannt. Ein Sprecher des Unternehmens sagte, die Verhandlungen fänden im Rahmen einer strategischen Überprüfung statt, die im April begonnen habe: „Wir werden im Verlauf des Jahres einen Bericht über die Ergebnisse dieser Überprüfung veröffentlichen. Wir haben aber keinen konkreten Zeitplan.“ In dem Zusammenhang sollen auch mögliche Börsengänge von Tochterfirmen bekannt gegeben werden. Analysten halten eine komplette Verschmelzung von AT&T und BT aufgrund von kartellrechtlichen Bedenken für unwahrscheinlich. (mit Material von AFP)

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