EU fühlt NSI auf den Zahn

Ex-Domain-Monopolist soll seine Stellung unlauter nutzen

Der langjährige Monopolist für die Vergabe von Top-Level-Domains, Network Solutions (NSI), verteidigt seine bisherige Stellung mit möglicherweise illegalen Mitteln. Nachdem bereits die Internet-Verwaltung Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) und verschiedene US-Behörden mehrmals mit NSI aneinandergeraten waren, schalteten sich nun die Mannen um den EU-Wettbewerbskommissar Karel van Miert ein.

Es seien verschiedentlich Beschwerden über die Vergabemodalitäten von NSI bei der Kommission eingegangen, so daß man nun Ermittlungen gegen die Firma einleiten haben müssen. Die Aktion bewege sich jedoch im Rahmen einer allgemeinen Untersuchung über die Vergabe von Internet-Domains. Das US-Wirtschafts- und Justizministerien sei informiert worden.

Die ICANN hatte Mitte April dieses Jahres verschiedene Unternehmen nominiert, die neben NSI künftig die Vergabe der Top-Level-Domains .com, .net und .org übernehmen werden: Der Online-Dienst AOL (Börse Frankfurt: AOL), die France Telecom, der australische Provider Melbourne IT, das New Yorker Unternehmen Register.com sowie das im Herbst 1996 gegründete unkommerzielle Joint-venture Core Domains. Core setzt sich aus 85 Unternehmen und Organisationen in 23 Ländern zusammen, darunter auch die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE).

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