Noch ein Sicherheitsloch in Windows 98

Seriennummer gibt mehr preis als angenommen

Der Chef der US-Firma Phar Lap Software, Richard Smith, hatte vor wenigen Tagen aufgedeckt, daß Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) die Anwender des Betriebssystems Windows 98 mit einer Identifikationsnummer versehen und Daten über das Nutzerverhalten gesammelt hat. Nun stellte Smith einen neuen „Bug“ fest, der Dritte die Ethernet-Kennzahl des genutzten PCs und die Microsoft-ID-Nummer einsehen läßt.

Fremde können durch den Fehler beispielsweise die Infos: „Your hardware ID is 9aeda782d79911d2894e0060976fb5c1; Your Microsoft ID is c8d007e6c0c611d2894e0060976fb5c1“ erhalten. Im Normalfall verfügt nur Microsoft über diese Daten – und das bis vor wenigen Tagen ohne Wissen der Nutzer.

Die Microsoft-Nummer, genannt Globally Unique Identifier, basiert auf einer 12-stelligen Nummer, wie sie beispielsweise von Ethernet-Adaptern vergeben wird – nur daß Windows 98 die Nummer auch ohne Ethernet-Karte erstellt. Eine Demonstration der Funktionsweise des Bugs hat Smith auf seiner Site security.pharlap.com/regwiz/index.htm veröffentlicht.

Microsoft hatte Anfang der Woche bestätigt, daß Anwender, die mit Windows 98 arbeiten, eine persönliche Kennummer erhalten, ohne daß sie darüber informiert werden.

Dadurch können unter dem Betriebssystem erstellte Dokumente – egal ob mit Programmen wie Word, Excel oder anderen Anwendungen verfaßt – dazu benutzt werden, den jeweiligen Verfasser zu identifizieren.

Microsoft hat die persönliche Kennziffer unbemerkt beim Registrierungsvorgang nach dem Aufruf des „Registration Wizard“ vergeben.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760

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