XML und Datenbanken kombinieren

XML-Unterstützung in relationalen Datenbanken

XML-fähige Anwendungen unterstützen das Erstellen von XML-Daten, wobei auch das Lesen von XML ein wichtiges Feature darstellt. Großen Anbietern wie Microsoft, Oracle und IBM (und anderen) ist es gelungen, relationale Daten in XML zu transformieren, außerdem verfügen sie über Implementierungen von XPath oder XML Query. Jede Plattform bietet außerdem Tools zur Ergänzung ihrer jeweiligen Datenbank-Optionen. Häufig sind für die Pflege von XML-Content Programmiervorgänge erforderlich, wobei SDKs (Software Development Kits) erhältlich sind.

Die meisten Systeme (außer XML-Datenbanken) bieten keine Verfahren für das direkte Importieren und Lesen von XML-Dokumenten. SQL Server 2000 kann mithilfe gespeicherter Verfahren für den direkten Import von XML-Content in eine oder mehrere Tabellen programmiert werden. DB2 und Oracle verfügen über ähnliche Funktionen.

XML-orientierte Anwendungen wie BizTalk Server und XML Spy kommen mit dem Lesen von XML-Dokumenten viel besser zurecht, da sie als Brücke zwischen den XML-Daten und der Datenbank fungieren. Diese Programme sind allerdings erheblich komplizierter und teurer. Einer der Gründe, weshalb diese Anwendungen XML so problemlos importieren, liegt in ihrer Unterstützung von XML-Schemata und Data Type Definitions (DTDs). Mit der Entwicklung ausgereifterer XML-Anwendungen wird die Übertragung von XML-Daten (Lesen und Schreiben) auf Basis einer DTD oder eines Schemas eine erheblich flexiblere Nutzung der Daten ermöglichen, da das DTD oder Schema in relationalen Tabellen oder dem benötigten Datenmodell ganz einfach abgebildet werden kann.

XML im kleinen Rahmen

Zahlreiche kleinere Anwendungen verwenden Programmierverfahren, die ihnen die Nutzung von XML als Datenspeicher für die Übertragung von Daten oder zum dauerhaften Speichern kleinerer Daten-Volumen (5 – 10 MB) ermöglichen. Mit solchen Anwendungen können Daten aus umfangreichen XML-Dokumenten in eine relationale Datenbank importiert werden. Zur Auswertung des Dokuments stehen DTDs oder XML-Schemata zur Verfügung.

Bei vielen Anwendungen sind die Programmiervorgänge bereits abgeschlossen. Sie bieten ein COM-Objekt oder Java-Paket, mit dem die Verarbeitung des Dokuments ausgeführt und der Inhalt einem Programmierobjekt übergeben wird (Klasse bzw. Grid Control). Ich habe vor kurzem eine Komponente implementiert, die mithilfe eines enthaltenen COM-Objekts, das eine XML-Datei abfragt und ein weiteres Objekt bestückt, online Informationen zur Produktgarantie findet. Es ist äußerst praktisch, wenn man keine zusätzlichen Daten konvertieren oder in eine Datenbank importieren muss.

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