Grundlagen des Wireless Networking

Wi-Fi unangefochten auf Platz Eins

Wi-Fi ist die momentan beliebteste und preiswerteste Spezifikation für drahtlose LANs. Wi-Fi arbeitet im 2,4-GHz-Frequenzbereich und überträgt Daten innerhalb seiner Reichweite von 30 Metern mit Geschwindigkeiten von bis zu 11 MBit/s. Sein ausgewogenes Verhältnis aus Kostengünstigkeit, Bandbreite und vor allem der Reichweite haben Wi-Fi zum dominanten Standard im Unternehmensbereich gemacht. Viele Angestellte haben diese Technologie aber bereits auch übernommen, um deren Vorteile auch zu Hause für Arbeit und Freizeit nutzen zu können. Die Wireless Ethernet Compatibility Alliance (WECA) hat ihren Teil zu diesem Erfolg beigetragen, indem sie Hunderten von Produkten ihre gemeinsame Einsatzfähigkeit zertifizierte. Aber Wi-Fi hat auch einige Nachteile. Es benutzt den gleichen Frequenzbereich wie Mobiltelefone, Bluetooth, Funkgeräte von Sicherheitsdiensten und anderen Geräten und ist daher für Störungen recht empfänglich. Aufgrund der Verluste beim Datentransfer und der unvermeidlichen Wand oder anderen Übertragungshindernissen liegt der wahre Datendurchsatz von Wi-Fi eher bei 5 MBit/s bzw. bei etwa der Hälfte der angegebenen Geschwindigkeit.

802.11a – neu im Rennen

Das erst seit kurzem verfügbare 802.11a verfügt über einige Vorteile gegenüber Wi-Fi. So arbeitet es in einem weniger stark genutzten Frequenzbereich (5,15 GHz bis 5,35 GHz) und ist daher weniger störanfällig. Die Durchsatzrate liegt dabei mit einem theoretischen Maximum von 54 MBit/s deutlich höher. Obgleich der tatsächliche Durchsatz eher 22 MBit/s beträgt, bietet dies aber immer noch deutlich mehr Spielraum als Wi-Fi für die Übertragung von hochqualitativen digitalen Audio- und Videodateien oder anderen großen Dateien über das Netzwerk. Zudem ermöglicht diese Bandbreite auch die gemeinsame Nutzung einer Breitband-Internetverbindung. Einige Hersteller bieten proprietäre Modi an, mit denen sich der Durchsatz noch ein wenig in die Höhe treiben lässt. Das Hauptproblem von 802.11a ist seine geringere Reichweite: Etwa 15 Meter im Vergleich zu den 30 von Wi-Fi zwingen den Nutzer, für dieselbe Netzabdeckung deutlich mehr Access-Points zu kaufen. Auch die Ausrüstung für 802.11a ist momentan noch teurer als die für Wi-Fi, allerdings verringert sich der Preisunterschied stetig. Im November wird die WECA mit der Zertifizierung von 802.11a-Produkten beginnen, die dann die neuen „Wi-Fi Certified Capabilities Label“ dieser Organisation tragen werden.

Da Wi-Fi und 802.11a unterschiedliche Funktechnologien und Frequenzbereiche nutzen, sind sie zueinander nicht kompatibel. Es stehen jedoch auch schon Geräte zur Verfügung, die beide Standards beherrschen und die das Wechseln zwischen ihnen überraschend einfach machen. Möchte man sich jedoch für einen Standard entscheiden, bei dem man dann auch bleiben kann, sollte man diese Faktoren bedenken: Wird im Unternehmen bereits der eine oder andere Standard eingesetzt, sollte man möglicherweise auch zu Hause denselben Standard verwenden, um die Telearbeit von zu Hause aus möglichst einfach zu machen. Spielen Kompatibilität und Preis keine Rolle, ist die bessere Performance von 802.11a die damit verbundenen Extrakosten wohl wert. Muss man aber möglichst preiswert einen großen Bereich mit einem Netz abdecken, ist Wi-Fi die effizientere Wahl.

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