Tipps und Tricks zu DSL

Vorsicht bei gebrauchten ‚Schnäppchen‘

In letzter Zeit tauchen bei Onlineauktionen wie Ebay oder Ricardo vermehrt gebrauchte DSL-Modems auf. Da es sich meist um Telekom-Geräte handelt, die bis Ende letzten Jahres noch zum Anschluss mitgeliefert wurden, vermittelt dies den Eindruck, sie ließen sich auch an den neuen Anschlüssen der Telekom betreiben. Wenn der Käufer allerdings feststellt, dass dies nicht unbedingt der Fall sein muss, ist es meist zu spät. Das einzige Kriterium für eine einwandfreie Funktion ist die U-R2-Kompatibilität. Kann der Verkäufer diese nicht ausdrücklich zusichern, sollte man lieber die Finger von den Schnäppchen lassen. Gleiches gilt für Import-Modems, von denen viele den U-R2-Standard nicht unterstützen.

Keine Angst vor langen Kabeln

Viele Hersteller von DSL-Modems gehen von der Idealsituation aus, dass der PC in unmittelbarer Nähe des Telefons und DSL-Anschlusses steht – zumindest liefern sie entsprechend kurze Kabel mit. Die Praxis zeigt allerdings, dass oft etliche Meter zu überbrücken sind. Beim Kauf langer Ersatzkabel sollte der Anwender auf die richtigen Stecker und auf die Kabelqualität achten.

Den Splitter gilt es mit der TAE-Dose (Telefonanschlusseinheit) zu verbinden. Das passende Kabel besitzt auf einer Seite einen F-kodierten TAE-Stecker und am anderen Ende einen speziellen RJ11-Westernstecker, an dem die Zugentlastungslasche nicht in der Mitte angebracht ist, sondern seitlich versetzt. Alternativ kann der Anwender auch ein reines TAE-Verlängerungskabel einsetzen, das auf der einen Seite eine TAE-Buchse und am anderen Ende einen entsprechenden F-kodierten TAE-Stecker besitzt. Dieses Kabel bietet sich auch bei größeren Entfernungen zwischen ISDN-NTBA und Splitter an.

Für die Strecke zwischen Splitter und DSL-Modem kommt es auf den Anschluss des DSL-Modems an. Im Splitter selbst und in den meisten Modems steckt eine achtpolige Standard-RJ45-Buchse – also lässt sich ein Standard-ISDN-Kabel verwenden. Die Telekom empfiehlt zwar eine maximale Kabellänge von 20 Metern, doch sind in der Praxis auch längere Strecken kein Problem – zumindest mit hochwertigen Kabeln, doppelt geschirmten CAT5-Netzwerkkabeln etwa. Verfügt das Modem nur über eine RJ11-Buchse, erweist sich ein Verlängerungskabel als einfachste Lösung: mit RJ45-Buchse auf der einen Seite und RJ45-Stecker am anderen Ende.

Muss das externe Modem noch mit einer Netzwerkkarte im PC verbunden werden, greift der Anwender am besten wieder zu einem CAT5-Ethernetkabel.

Ein DSL-Anschluss – mehrere PCs

Wer mehrere Rechner besitzt, kann damit über einen einzigen DSL-Zugang im Internet surfen – sofern der Provider das gestattet. Der Anwender sollte daher zunächst einen Blick in die Vertragsbedingungen werfen.

Ein Router ist die technische Voraussetzung, um den DSL-Anschluss aufzuteilen, einfache Kabelverzweigungen führen nicht zum Ziel. Ist bereits ein Netzwerk vorhanden, empfiehlt sich ein Hardware-Router, etwa von Netgear oder Zyxel, zum Preis von 200 bis 400 Euro. Er wird über den vorhandenen Netzwerk-Hub/Switch integriert. Wer seine Rechner noch nicht zu einem Netzwerk verbunden hat, sollte gleich zu einem DSL-Router greifen, der zusätzlich über einen Hub oder Switch verfügt. Der Anwender kann so mit nur einem Gerät das Netzwerk aufbauen und zugleich den DSL-Anschluss teilen.

Als kostengünstige Lösung empfiehlt sich ein Software-Router auf Basis eines ausrangierten PCs – ein Pentium III mit 256 MByte Arbeitsspeicher sollte es schon sein, betrieben unter Windows oder Linux. Windows bietet die Router-Funktion über die Internet-Verbindungsfreigabe an oder über zusätzliche Software wie Fritz-DSL von AVM. Der einzige Nachteil der Software-Lösung: Der Router-PC muss stets eingeschaltet sein, um allen angeschlossenen Rechnern den Zugang zum Internet zu ermöglichen. Der Energieverbrauch eines Hardware-Routers ist auf jeden Fall geringer.

Wenn im Netzwerk aber ohnehin ein File- oder Printserver vorhanden ist, der ständig läuft, kann dieser zusätzlich noch die Aufgabe des Software-DSL-Routers übernehmen – entsprechende Rechnerleistung vorausgesetzt.

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