UMTS-Handys – so sehen sie aus

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Brandneu: Videotelefon P2102v für FOMA

Als man bei uns noch über die Standardisierung diskutierte startete NTT Docomo in Japan schon im Oktober 2001 den FOMA-Dienst. Daher ist die japanische UMTS-Technik, obwohl auch auf W-CDMA basierend (Wideband Code Division Multiple Access) nicht zu der bei uns eingesetzten kompatibel. FOMA, das Kürzel steht für Freedom of Mobile Multimedia Access, kann allerdings die hohen Erwartungen bisher nicht erfüllen. Trotz eines sprunghaften Anstiegs der Nutzerzahl im März von 160000 auf 330000 telefonieren immer noch mehr als 99 Prozent der NTT-Docomo-Kunden in anderen Mobilfunknetzen.

An der Verfügbarkeit der geeigneten Telefone kann es nicht liegen. Immerhin kann der Kunden von NTT Docomo aus fünf verschiedenen Modellen wählen. Zusätzlich hat der japanische Mobilfunkgigant eine 3G-Datenkarte im Angebot. Die Telefone sind klein und handlich und bringen weniger als 130 Gramm auf die Waage. Sie haben Digitalkameras, empfangen und senden E-Mails und eignen sich für den überaus beliebten i-mode-Dienst. Seit diesem Jahr gibt es auch Modelle für die Videokommunikation. Das Beispiel Japan zeigt jedoch deutlich: kleine chice Handys machen noch lange keinen UMTS-Boom. Der Erfolg hängt offenbar vor allem vom Mehrwert der angebotenen Dienste ab.

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Datenkarte P2401 für das japanische FOMA-Netz

Ob in Europa mehr UMTS-Handys über die Ladentische gehen, wird sich bald zeigen. In Großbritannien vertreibt Hutchison bereits unter dem Markennamen 3 das Motorola-Modell A830 sowie die beiden NEC-Handys e606 und e808. Auch in Italien startete Hutchison bereits mit dem UMTS-Dienst – zunächst noch gebührenfrei – und zeigt sich vom hohen Interesse überrascht: Mehr als 140000 Italiener haben sich bereits beim Betreiber vorregistriert. 40000 Kunden sind offenbar schon im Besitz eines NEC e606, das marketinggriffig Videofonino genannt wird. Auch unsere Nachbarn in Österreich steigen bereits ins UMTS-Zeitalter ein. Hutchison vertreibt auch hier ab 5 Mai 2003 das NEC e606 und mobilkom austria bietet seit Ende April 2003 die ersten 1000 Siemens-Handys U10 an.

 

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1 Kommentar zu UMTS-Handys – so sehen sie aus

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  • Am 31. Januar 2004 um 10:23 von Patrzek

    UMTS-Handys – so sehen sie aus
    Meiner Meinung nach läuft die ganze UMTS Entwicklung was die alltägliche Gebräuchlichkeit angeht am Leben vorbei.
    Dinge die ich persönlich an einem Handy schätze, sind ein guter Empfang, eine hohe Akkuleistung sowie ein sehr guter Termin und Aufgabenplaner. Die ganzen zusätzlichen Funktionen wie Kamera, Farbdisplay, Games und der ganze andere Unsinn schmälern nur die Standbyzeit und sind allenfalls Spielzeuge für Teenager. Leider wird es Handys mit diesen Merkmalen wohl nicht mehr lange am Markt geben.

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