Drei aktuelle Athlon-Boards mit Nforce2-Chipsatz im Test


Abit bietet mit dem NF7-S ein leistungsfähiges Nforce2-Board, das vor allem Overclocker überzeugen dürfte. Sämtliche für das Overclocking wichtigen Parameter sind vom Erfinder der Jumperless-Technik gewohnt über das Bios ansteuerbar. Die maximale CPU-Spannung kann sogar auf 2,2 Volt eingestellt werden. Diese Einstellung dürfte allerdings für die meisten Prozessoren tödlich enden. Allenfalls wassergekühlte Athlon-CPUs dürften eine so hohe Spannung verkraften. Speicher und AGP-Spannung können ebenfalls justiert werden. Für AMD-Overclocker besonders interessant: Der maximale CPU-Multiplikator beträgt 24x.

Die sonstige Ausstattung kann sich ebenfalls sehen lassen. Vier USB2.0-Schnittstellen, ein Netzwerkchip sowie zwei Firewire-Ports sorgen für Kommunikation mit externen Endgeräte. Als Serial-ATA (SATA)-Interface setzt Abit auf einen Chip von Silicon Image, mit dem auch ein Raid-0 betrieben werden kann. Die Soundausstattung besteht aus einem 6-Kanal-AC97-Chip von Realtek, der zusammen mit der integrierten Nvidia-Soundlogik Dolby Digital AC3 zur Verfügung stellt.

Usablitiy/Ergonomie

Abit verwendet auf dem NF7-S einen externen Temperatur-Sensor zur Überwachung der CPU und verzichtet somit auf die effektivere Messmethode durch das Auslesen der bei allen neuen AMD-Prozessoren integrierten Thermal-Diode. Trotzdem bietet das Abit einen Überhitzungsschutz für die Athlon-Prozessoren. Ein Thermal-Management, wie man es etwa bei Boards von Fujitsu-Siemens findet, bietet das NF7-S nicht. Ebensowenig ist die Aktivierung des Silent-Modes bei modernen Festplatten durch das Bios möglich. Zu allem Überfluss befindet sich auch noch ein geräuschvoller Northbridge-Lüfter auf dem NF7-S.

Leistung

Das Abit NF7-S erreicht die für Nforce2-Boards typischen Leistungswerte. Die sehr gute Performance verdankt der Chipsatz dem Dual-Speicherinterface. Um die Vorteile dieser Technik auszureizen, müssen allerdings zwei Speicher-Module installiert sein. Andernfalls halbiert sich die Speicherleistung.

Fazit

Tuning-Freaks werden das circa 160 Euro teure Abit NF7-S zu schätzen wissen. Die sehr gute Onboard-Stromversorgung dürfte für neue Overclocking-Rekorde sorgen. Die Sonderausstattung mit SATA-Raid-Controller und Firewirechip lässt das NF7-S ebenfalls im positiven Licht erscheinen. Einen effektiven Schutz vor Lärm bietet das Abit hingegen nicht. Die Ausstattung mit einem UDMA/100- und einem SATA-Kabel ist gemessen an der Vielzahl an Anschlüssen nicht ausreichend.

Bios-Download Abit NF7-S.

Pro Contra
sehr gute Performance kein Thermal-Management
sehr gute Onboard-Stromversorgung kein HDD-Silent Mode
sehr gute Tuning-Optionen nur zwei Anschlusskabel für vier integrierte Festplattenschnittstellen;
Serial-ATA, Firewire, Raid Northbridge mit Lüfter

Bilder: Abit NF7-S

Abit NF7-S
Hervorragende Onboard-Stromversorgung: Drei-Phasen-Wandler und ATX12V-Anschluss (Foto: ZDNet)

Abit NF7-S
Veraltet: Die meisten Hersteller verwenden zur Messung der CPU-Temperatur die im Athlon XP integrierte Diode. Abit setzt hingegen auf eine wesentlich trägere Messmethode mit einem externem Temperatursensor (Foto: ZDNet)

Abit NF7-S
Fit für die Zukunft: Neben zwei SATA-Anschlüssen erlaubt Abit mittels eines Adapters den Betrieb einer SATA-Festplatte auch an einem herkömmlichen UDMA-Port. (Foto: ZDNet)

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