Brothers schneller 28-Seiten-Laserdrucker steht je nach Anforderung in zwei Varianten zur Auswahl, wobei die Basisvariante auch jederzeit auf die Netzwerkversion aufgerüstet werden kann. Die Preisdifferenz beträgt rund 200 Euro. Getestet wurde die Netzwerkversion HL-7050N.

Während Brothers Basismodell HL-7050 von der Konfiguration in erster Linie für den Arbeitsplatz mit einem hohen Druckvolumen konzipiert ist, zeichnet sich sein Netzwerkpendant, der HL-7050N, wie die Typenbezeichnung schon verrät, durch die Vorbereitung auf den Netzwerkeinsatz aus.

Während man beispielsweise beim HL-7050 werksseitig nur eine parallele, eine serielle und eine USB-Schnittstelle vorfindet, verfügt der 7050N bereits zusätzlich über einen 10/100BaseTX PrintServer. Optional können noch weitere Schnittstellen integriert werden, wie beispielsweise auch ein Infrarot-Port.

In der Praxis lässt sich der Brother innerhalb weniger Minuten in Betrieb nehmen und auch ohne Schwierigkeit ins Netz integrieren. Via Internet lassen sich bequem der aktuelle Status und der Wartungsbericht abrufen. So erhält man auf einen Blick detailliert alle relevanten Infos bezüglich Verbrauch und berechneter Reichweite aller Komponenten, Druckvolumen in den unterschiedlichen Formaten, vorangegangene Papierstaus, die aktuelle Konfiguration et cetera. Administratoren können dann auf erweiterte Menüs zugreifen.

Die Menüführung am Drucker ist übersichtlich strukturiert, das beleuchtete Display auch ohne bei schlechten Lichtverhältnissen immer gut lesbar. Tritt ein Fehler auf, leuchtet das Display – kaum zu übersehen – in grellem Rot auf.

Der HL-7050 ist schnell, neigt aber gelegentlich zum Papierstau, der sich aber schnell beseitigen lässt. So kam es beim Einsatz der Einzelblatt-Zufuhr bei rund 100 Ausdrucken unterschiedlichster Art immerhin zu vier Staus.

Durchdachtes Papiermanagement – individuelle Erweiterungsmöglichkeiten

Für einen hohen Durchsatz sorgt sowohl beim HL-7050 als auch beim HL-7050N das Druckwerk mit einer Leistung von 28 Seiten pro Minute. Die erste Seite wird bereits nach rund 11 Sekunden gedruckt. Bei Druck der Word-Testseiten lief das Druckwerk im Test nach rund acht Sekunden an, der erste Brief lag in der Defaulteinstellung mit 600 dpi nach 13 Sekunden im Ausgabefach. Der Brother druckt mit einer maximalen Auflösung von echten 1200 x 1200 dpi. Im Test schaffte er die 28 Seiten (Tonersparmodus ein und 300 dpi) inklusive Rechenzeit in einer Minute und 17 Sekunden.

Die HL-7050 liefert eine durchweg gute Druckqualität. Für Textdokumente reicht eine Auflösung von 600 dpi völlig aus, sobald aber Präsentationen, Grafiken oder Bilder gedruckt werden sollen, lohnt sich aber die Steigerung der Auflösung auf 1200 dpi in jedem Fall. Bei Ausdrucken, speziell Bildern, die über sehr dunkle Partien verfügen, empfiehlt es sich die Einstellung „Graustufendruck verbessern“. Die eventuell auftretenden Streifenbildungen entfallen dann, die Ausdrucke von Bildern gelingen dann sehr gut.

Über den übersichtlichen Treiber lassen sich die Einstellungen schnell verändern. Optionen wie Skalierung mit Spiegel- und Umkehrdruck, Poster-, Mehrseiten- und Wasserzeichendruck sind einfach erreichbar. Je nach Bedarf lässt sich die erste Seite mehrseitiger Dokumente einer bestimmten Papierzufuhr zuordnen. In einem weiteren Register befinden sich die Einstellungen zum Spoolen, die Stromsparfunktion, der Status-Monitor, Optionen für Makros oder beispielsweise auch die Zuweisung von Datum und Uhrzeit.

Brother setzt beim Druck auf ein System mit getrenntem Toner und Trommel. Die komplette Einheit lässt sich bei der Erstinstallation über die Frontseite unkompliziert einsetzen und ist bequem erreichbar. Die Tonerkartusche für den HL-7050/7050N kostet 106,00 Euro und reicht für 12000 Seiten bei einer Deckung von 5 Prozent, die Trommel für ebenfalls 106 Euro bietet eine Reichweite von 40000 Seiten. Nur die reinen Trommel-/Tonerkosten ergeben dann einen Seitenpreis von 1,14 Cent pro Seite bei 5 Prozent Deckung. Bei Lexmarks 28-Seiten-Laser liegen die Kosten für Toner- und Trommel im Vergleich bei 181 Euro für 10000 Seiten, was rund 1,81 Cent pro Seite entspricht. Bei der Kassette mit höherer Kapazität von 30000 Seiten liegen die Kosten bei 388 Euro, sprich bei 1,29 Cent pro Seite.

Das Herzstück stellt beim Brother neben dem Druckwerk ist ein 266-MHz-Prozessor, der auch für eine schnelle Umsetzung sorgt. Serienmäßig ist der Brother mit 32 MByte RAM ausgestattet, kann aber bei Bedarf mit Standard DIMMs auf 288 MByte aufgerüstet werden. Durch den integrierten CompactFlash Card Slot oder auf einer optional erhältlichen Festplatte können Makros und Fonts gespeichert werden.

Die Brother HL-7050/7050N verfügen serienmäßig über eine 500-Blatt-Papierkassette und einen 100-Blatt-Multifunktionsschacht. Je nach Bedarf kann die Gesamtkapazität mit drei optionalen Papierkassetten auf 2.100 Blatt gesteigert werden. Jede 500 Blatt-Kassette kosten dann immerhin 309 Euro. Brother bietet als Zubehör für die bessere Zuordnung mehrerer Druckjobs zusätzliche Sorter- und Mailbox-Systeme an. Fünf Fächer kosten 619 Euro, eine Erweiterung um fünf Fächer ist auch hier möglich.

Als Mailbox eingesetzt können die Fächer beispielsweise einzelnen Mitarbeitern zugeordnet werden. Ebenfalls optional erhältlich ist eine automatische Duplex-Einheit inklusive Broschürendruck-Funktion für 499 Euro.

Fast überall einsetzbar

Die Emulationen PCL6, PostScript Level 3, IBM ProPrinter XL und Epson FX-850 zählen zur Standardausstattung, wodurch die Einsatzmöglichkeiten sehr breit ausfallen. Die automatische Emulationserkennung und -umschaltung steuert die jeweilige Emulation direkt an. Wem diese Emulationen nicht reichen, der kann den Drucker über den integrierten CF-Slot auf der Rückseite optional um Emulationen, Protokolle und andere Software-Features erweitern.

Die Ausdrucke des HL-7050 sind dokumentenecht, womit sich der Brother auch für den Druck von Urkunden oder notariellen Beglaubigungen eignet.

Auch ökologisch zeigt sich Brother von der vorbildlichen Seite: Der HL-7050/7050N ist nach der international anerkannten TCO99 zertifiziert – eine Norm, die man vorwiegend von Monitoren gewöhnt ist. Sie entsprechen damit höchsten ökologischen Anforderungen und zeichnen sich unter anderem aufgrund des getrennten Trommel-/Toner-System durch besondere Benutzerfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit aus.

Bei der bekannten TCO (Tjänstemännens Centralorganisation) handelt es sich um die schwedische Dachorganisation, an die 18 Gewerkschaften angeschlossen sind und 1,2 Millionen Mitglieder aus allen Schichten der Gesellschaft zählt. Ein Ziel dieser Organisation ist es, die Arbeitsbedingungen in Hinblick auf arbeitsmedizinische, ergonomische und umweltverträgliche Aspekte für den/die Benutzer zu optimieren und mit einem Prüfsiegel zu zertifizieren.

Neues Highlight ab der CeBIT 2003: Brother erweitert die Garantiezeit auf drei Jahre. Sollte es innerhalb von drei Jahren nach Kauf eines Brother Gerätes zum Garantiefall kommen, sorgt der Brother für eine Reparatur oder ein Austauschgerät.

Fazit:

Brothers 28-Seiten-Laserdrucker präsentiert sich im Test als sehr schneller, gut ausgestatteter und dennoch einfach zu bedienender Drucker mit einer guten Druckqualität.

Der Brother HL-7050 zeichnet sich bereits bei der Anschaffung sowohl in der Basis- als auch in der Netzwerkversion durch ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis aus.

Bei ähnlichen Spezifikationen kostet beispielsweise der 28-Seitendrucker Lexmark Optra T620 in der Basisausstattung 1299 (nur 16 MByte) und der Netzwerkvariante T620n bereits 1749 Euro. Die Differenz alleine bei der Netzwerkversion liegt damit bei immerhin rund 400 Euro. Eine zusätzliche Garantieverlängerung auf 3 Jahre (48 Stunden Reaktionszeit) läge für den T620n zusätzlich bei 331 Euro.

Bei Bedarf wächst der Brother durch das modulare System nahezu beliebig mit, umfangreiche Erweiterungsmöglichkeiten, die natürlich auch ihren Preis haben, stehen optional zur Verfügung. Enorme Pluspunkte gewinnt der HL-7050 durch die erweiterte Garantiefrist von drei Jahren.

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