Vobis hat auf der Grundlage des AMD-Prozessors Athlon XP 2000+ und einer Nvidia-Geforce3-Karte ein System für Spieler gebaut. Der schnelle, aber eine leistungsstarke Kühlung fordernde Prozessor bietet sich für 3D-Spiele weit besser als Intels Pentium 4 an.

Im Highpaq D XD Power XP 2000+ setzt Vobis neben dem neuen Chip und MSI-Grafikkarte ein 16faches DVD-Laufwerk und 256 MByte DDR-Speicher ein.

Im Vergleich zum Vorgänger-Modell mit Athlon XP1800+ hat Vobis aber auf dessen hochwertige Western-Digital-Festplatte mit 7200 Umdrehungen pro Minute verzichtet und stattdessen eine 3D-Grafikkarte mit Geforce3-Chip eingebaut.

Vobis setzt in aktuellen Highend-PCs auf Nvidias Geforce3 Ti200-Grafikprozessor. Die MSI-Grafikkarte G3Ti200 kommt nicht nur im getesteten Athlon-System, sondern auch bei Pentium-4-Systemen zum Einsatz. Im Verbund mit dem 1633-MHz-Athlon ist sie eine gute Grundlage für einen Spiele-PC, was das Resultat von 6790 Punkten im 3DMark 2001 belegt. Auch in OpenGL-Spieletests leistet der Rechner Beachtliches: 61,5 Frames pro Sekunde im Dronez-Mark, 40,1 bei Aquanox oder 55,6 fps im Benchmark von Vulpine.

Wer den vorinstallierten Nvidia-Treiber 21.83 durch die aktuell stabilste Version 22.80 ersetzt, holt aus dem System besonders bei Direct3D-Grafik noch mehr heraus. Im 3DMark 2001 steigt die Performance sogar um über vier Prozent auf 7078 Punkte.

Als multimediale Ergänzung besitzt der Rechner ein Matshita-DVD-Laufwerk mit bis zu 16facher Geschwindigkeit. CDs werden mit maximal 40facher Geschwindigkeit gelesen. Die DVD-Player-Software WinDVD ist vorinstalliert. Multimedia-Freaks und Profis werden aber einen CD- oder DVD-Brenner fürs Archiv und einen Firewire-Anschluss für die digitale Kamera vermissen. Freilich lässt sich beides günstig nachrüsten. Die Grafikkarte von MSI stellt einen TV-Ausgang zur Verfügung.

Im Multimedia-Test Content Creation Winstone 2001 liefert der Highpaq-Rechner 73,0 Punkte – ein sehr guter Wert, der in Anbetracht von Grafikkarte, Prozessor und dem Hauptspeicher mit 256 MByte DDR-RAM natürlich nicht überrascht. Office-Aufgaben könnte das System im Stromsparmodus erledigen, wenn es einen hätte: Der Business Winstone 2001 zeigt 47,7 Punkte. Mit einer schnelleren Festplatte als der Seagate ST340810A wäre sogar mehr drin gewesen. Das Laufwerk bietet 40 GByte Platz für Daten und schafft 5400 Umdrehungen pro Minute.

Eine schnellere Festplatte mit beispielsweise 7200 Umdrehungen pro Minute wäre allerdings lauter als die hier verbaute. Doch der Geräuschpegel spielt bei Gamer-PCs keine große Rolle. Das Vobis-System bietet keinerlei Geräuschdämmung. Es arbeitet ab Start erst einmal erstaunlich leise – bis es nötig wird, den Lüfter des 300 Volt-Netzteils einzuschalten. Und den hört man noch im Nebenzimmer.

Das Gehäuse des Highpaq-Rechners bezieht Vobis von Schäfer-Gehäuse aus Dresden. Bei dem Midi-Tower handelt es sich nicht um das raffinierteste Modell, er besitzt aber den Vorteil, dass er sich ohne Werkzeug öffnen lässt. Die Abdeckung an der Oberseite wieder anzubringen erfordert Kraft.

Im Inneren findet der Nutzer ausreichend Platz auf dem Mainboard 7VTXE von Gigabyte: Alle fünf PCI-Slots sind frei. Einen sollte man für Netzwerk-Spiele oder Zugriff aufs ADSL-Modem mit einer Netzwerkkarte belegen. Von drei RAM-Slots ist nur einer belegt. Zwei 5,25 Zoll- und ein 3,5 Zoll-Schacht sind auch extern nutzbar – Platz für den CD- oder DVD-Brenner und eine zweite Festplatte, die garantiert in ein oder zwei Jahren benötigt wird.

Die Anschlüsse entsprechen bis auf den SVHS-Out der Grafikkarte dem Standard. Neben dem Betriebssystem gehören lediglich das Telefonbuch (Stand Herbst 2001) und der Player WinDVD zum Software-Paket.

Der Highpaq D XD Power XP 2000+ ist ein sehr guter Spiele-PC für alle, die ihren Rechner nicht selbst zusammenstellen können oder wollen. Für Büroanwendungen ist er überspezifiziert. Multimedia-Usern wird ein CD-Brenner für die Archivierung und ein Firewire-Port für die Videokamera fehlen. Beides lässt sich natürlich problemlos nachrüsten, und dank vieler leerer Slots und Laufwerksschächte ist das System ausgesprochen zukunftssicher.

An der Festplatte hat Vobis gespart, und eine billige Netzwerkkarte hätte man auch erwartet. Die Software-Ausstattung bleibt bescheiden. Aber der Preis von 999 Euro (mit PC DOS) beziehungsweise 1124 Euro (mit Windows XP) ist günstig. Soll auch Microsoft Office XP beiliegen, kostet der Rechner derzeit 1349 Euro.

[Nachtrag am 31.1.02: Vobis erhöht den Preis für den Rechner zum 3.2.02 auf 1229 Euro.]

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