US-Handelsaufsicht untersucht Apples Abo-Politik

Sie könnte gegen das US-Wettbewerbsrecht verstoßen. Im Zentrum der Untersuchung stehen Marketing und Vertrieb von In-App-Verkäufen. Insbesondere Kinder könnten leicht zum Kauf von Produkten verleitet werden.

Die US-Handelsbehörde FTC will untersuchen, ob Apples Mitte Februar eingeführte Abo-Regelungen gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen. Sie sehen vor, dass Apple wie gewohnt 30 Prozent der Umsätze einbehält, Herausgeber ihre Abos im App Store aber genauso billig oder günstiger anbieten müssen als auf anderen Sites.

Der Washington Post zufolge hat sich der FTC-Vorsitzende John Leibowitz mit einem formellen Brief an Ed Markey, Mitglied des Repräsentantenhauses für Massachusetts, gewandt. Er erklärte, er werde sich näher mit Apples Abo-Politik und In-App-Verkäufen befassen, insbesondere, was Apps für Kinder angeht.

„Wir teilen Ihre Bedenken vollauf, dass Nutzer, insbesondere Kinder, wahrscheinlich nicht über die Konsequenzen solcher Käufe Bescheid wissen“, heißt es in dem Brief. „Ich versichere Ihnen, wir werden die gängige Branchenpraxis hinsichtlich Marketing und Vertrieb dieser Art von Applikationen genau unter die Lupe nehmen.“ Apple war zunächst nicht zu einem Kommentar bereit.

Die Washington Post berichtete von mehreren Fällen, in denen Kinder mittels App-Spielen für iPod Touch oder iPhone Artikel erworben hatten, ohne es zu wissen. Die Mutter einer 8-Jährigen erhielt von Apple eine Rechnung über 1400 Dollar.

Das US-Justizministerium kündigte vergangene Woche ebenfalls Untersuchungen an, ruderte anschließend aber wieder zurück. Proteste begleiten die Regelungen schon seit ihrer Einführung: Der Musikdienst Rhapsody bezeichnete sie etwa als „unwirtschaftlich“ und drohte mit „angemessenen rechtlichen und geschäftlichen Schritten“. Betroffen sind auch Unternehmen wie Amazon und Sony, die E-Books über den App Store verkaufen.

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1 Kommentar zu US-Handelsaufsicht untersucht Apples Abo-Politik

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  • Am 23. Februar 2011 um 15:37 von t_e_e_k

    wirklich unwirtschaftlich?
    Mal ehrlich, ist das wirklich unwirtschaftlich? Wenn ja, dann gibt es eine einfach Lösung: „Sehr verehrte Kunden, unter denen von Apple vorgegebenen Bedingungen sehen wir uns nicht in der Lage Ihnen unsere Services weiter auf der Apple Platform zur Verfügung zu stellen.“

    Dann gibt es zwei Möglichkeiten
    a) jemand anderes findet eine Möglichkeit, genau den Dienst doch wirtschaftlich zu betreiben.
    b) der „Hey guck mal was mein iPhone kann“ Effekt fällt weg und entweder schraubt Apple dann zurück oder verkauft halt deutlich weniger und die Kunden wechseln auf eine Platform, wo sie ihren Content wieder benutzen können.

    Das geheule der Apple Content Lieferanten geht einem echt auf den Kecks. Wenn ich einem Diktator Waffen liefere, muss ich davon ausgehen, das er sie vielleicht mal für etwas einsetzt, das mir nicht gefällt. Sollen die einfach mal Amerikanische Geschichtsbücher lesen.

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