Pirate Bay: Klage der MPAA geht von falschen Voraussetzungen aus

Peter Sunde Kolmisoppi zufolge sind die Gründer seit 2006 nicht mehr im Besitz des Torrent-Trackers. Die Filmindustrie müsste sich an Reservella auf den Seychellen wenden. Auch ein Scheitern der Übernahme durch Global Gaming Factory ist für ihn kein Problem.

Der langjährige Sprecher des BitTorrent-Trackers The Pirate Bay, Peter Sunde Kolmisoppi, hat eine von der Motion Picture Association of America formulierte Anklageschrift als „Bullshit“ bezeichnet. Sie gehe von falschen Voraussetzungen aus: Die Pirate-Bay-Gründer seien nicht mehr im Besitz des Diensts.

Peter Sunde Kolmisoppi sagt, wenn Global Gaming kein Geld hat, wird es The Pirate Bay nicht bekommen (Bild: privat).
Peter Sunde Kolmisoppi sagt, wenn Global Gaming kein Geld hat, wird es The Pirate Bay nicht bekommen (Bild: privat).

Die MPAA hatte gestern in Stockholm Klage eingereicht: Kolmisoppi, Fredrik Neij und Gottfrid Svartholm Warg helfen demzufolge weiterhin Millionen Menschen bei Urheberrechtsverstößen, obwohl sie zu einem Monat Gefängnis und einer Strafe von 3,6 Millionen Dollar verurteilt worden waren. Die MPAA fordert die schwedischen Behörden auf, das Trio zu stoppen.

Die MPAA behauptet, der jetzige Pirate-Bay-Betreiber Reservella sei nur vorgeschoben und im Besitz der Gründer. Neij kontrolliere das Unternehmen mit Sitz auf den Seychellen, einer Inselgruppe nordöstlich von Madagaskar. Kolmisoppi bestreitet dies: „Fragen Sie doch einmal die MPAA, wie sie das wissen kann. Es ist einfach nicht wahr. Die sagen das nur, weil sie sich ärgern, dass ihre Klage auf falschen Voraussetzungen beruht.“

Kolmisoppi hatte schon in der Vergangenheit ausgesagt, man habe die Eigentümerschaft an Pirate Bay 2006 an Reservella übertragen. Der „Whois“-Eintrag der Website thepiratebay.org jedoch widerspricht dieser Version. Er nennt Neij als Inhaber von Reservella.

Reservella ist wohl auch der Ansprechpartner, dem Global Gaming Factory den Tracker abzukaufen versucht. Nach dem Absprung von Wayne Rosso scheint dies aber unwahrscheinlicher denn je. Der Ex-Grokster-Chef hatte an der Liquidität seines Auftraggebers Hans Pandeya gezweifelt. Pandeya widerspricht dem. Für Kolmisoppi wiederum ist auch dieses Problem keines: „Wenn Pandeya kein Geld hat, wird die Übernahme nicht klappen.“

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