Oracle schließt Virtual Iron

Die Produktentwicklung sowie die Auslieferung von Aufträgen an Neukunden werden eingestellt. Oracle will Virtual Iron mit der eigenen Virtualisierungslösung VM verschmelzen. Kunden sollen anschließend auf das neue Produkt umsteigen.

Oracle stellt laut einem Bericht von The Register den Geschäftsbetrieb des im Mai übernommenen Virtualisierungsspezialisten Virtual Iron ein. Demnach wird Oracle seine eigene Virtualisierungslösung VM mit Virtual Irons Produkten verschmelzen.

In einem Brief an Vertriebspartner des Unternehmens heißt es, die Entwicklung der Virtual-Iron-Produkte sowie die Auslieferung von Aufträgen an Neukunden würden eingestellt. Zudem dürften Partnerunternehmen ab Ende des Monats keine neue Lizenzen mehr verkaufen, auch nicht an vorhandene Kunden. Ausnahmen sind laut Oracle zum Beispiel für Unternehmen möglich, die die Software schon getestet haben.

Nach der Integration von Virtual Iron in das Oracle-Produktportfolio sollen Kunden auf das neue Produkt umsteigen. Einen Zeitplan dafür hat Oracle jedoch nicht genannt. The Register vermutet, dass bis dahin mehrere Monate oder gar ein ganzes Jahr vergehen können. Den Support für Virtual Iron wird Oracle dem Bericht zufolge fortführen.

Ursprünglich wollte Oracle mit dem Zukauf das dynamische Ressourcen-Management sowie die Verwaltung von Service Levels verbessern und damit auch seine Server-Virtualisierung VM abrunden. Durch die Übernahme von Sun Microsystems ist Oracle im Besitz einer weiteren Virtualisierungstechnologie, die wie Virtual Iron auf dem quelloffenen Hypervisor Xen basiert. Allerdings unterscheiden sich beide Lösungen in ihrer Marktausrichtung: Während Sun und Oracle auf Großkunden abzielen, hatte sich Virtual Iron auf den Mittelstand konzentriert.

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