Open-Source-Vertreter kritisieren Klage gegen Tomtom

Das Software Freedom Law Center sieht in Microsofts Patentklage eine Bedrohung für Linux. Die Linux Foundation will das Open-Source-Betriebssystem mit allen Mitteln verteidigen. Laut Microsoft steht Linux nicht im Mittelpunkt der Klage.

Führende Vertreter der Open-Source-Gemeinde haben Microsoft für die Einbeziehung von Linux in die Patentklage gegen Tomtom kritisiert. Der Vorsitzende des Software Freedom Law Center, Eben Moglen, sieht in der Klage eine Bedrohung, vor der sich die Open-Source-Community schützen müsse.

Darüber hinaus schade das Vorgehen Microsofts Bemühungen um eine gute Zusammenarbeit mit Open-Source-Anbietern, so Moglen. „Wir hoffen aufrichtig, dass Microsoft erkennt, dass solche Klagen nur zum Nachteil für die Softwareindustrie und die Anwender sind“, sagte Jim Zemlin, leitender Direktor der Linux Foundation. Seine Organisation sei auf alle Klagen gegen Linux vorbereitet und jederzeit bereit, das Open-Source-Betriebssystem zu verteidigen.

Keith Bergelt, CEO von Open Invention Network, erwartet, dass die Patentklage nur geringe Auswirkungen auf Linux haben werde. Man müsse abwarten, ob die Gültigkeit der Patente überhaupt bestätigt werde. Die Klage zeige, dass Microsoft bisher nicht verstanden habe, wie die Open-Source-Community funktioniere.

Microsoft hatte am Mittwoch Klage gegen Tomtom eingereicht. Der niederländische Navigationsgerätehersteller soll gegen acht Microsoft-Patente verstoßen haben. Bei drei Patenten geht es um die Art, wie Tomtom den Linux-Kernel implementiert. Microsoft-Sprecher Michael Marinello betonte aber, dass Linux nicht im Mittelpunkt der Klage stehe.

Themenseiten: Business, Linux, Microsoft, Open Source, Software, TomTom, Urheberrecht

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