Nokia meldet erneut Gewinnrückgang

Der Profit sinkt auf 745 Millionen Euro. Die Einnahmen legen hingegen um 6 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro zu. CEO Steven Elop wird am 11. Februar eine neue Unternehmensstrategie vorstellen.

Nokia hat auch im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2010 einen geringeren Gewinn erwirtschaftet als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Zwischen Oktober und Dezember schrumpfte er um 21 Prozent auf 745 Millionen Euro. Schon im dritten Fiskalquartal hatte der Konzern einen Rückgang gemeldet. Der Umsatz erhöhte sich im vierten Quartal hingegen um 6 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro.

Den Grund für den sinkenden Profit verortet der finnische Handyhersteller in der zunehmenden Konkurrenz im Handymarkt. Zudem habe es Lieferschwierigkeiten bei bestimmten Bauteilen gegeben – und dadurch Probleme, die Nachfrage zu erfüllen. Nokias Anteil am Handymarkt sank von 35 Prozent im vierten Quartal 2009 auf 31 Prozent. Im High-End-Smartphone-Markt verliert das Unternehmen an Rivalen wie Apple und Samsung. Im Einstiegssegment stellen Handyhersteller aus China und anderen Schwellenländern eine wachsende Konkurrenz.

Insgesamt verkaufte Nokia zwischen Oktober und Dezember 123,7 Millionen mobile Geräte (minus 3 Prozent). Der Bereich Smartphones und mobile Computer setzte mit 28,3 Millionen Geräten 36 Prozent mehr ab als vor einem Jahr. Der Umsatz der Handysparte kletterte um 4 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro.

„Nokia sieht sich mit großen Herausforderungen hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit konfrontiert“, sagte CEO Steven Elop. „Kurz gesagt: Die Branche hat sich verändert und für Nokia ist es Zeit, sich schneller zu ändern.“ Als Reaktion auf das schwache Ergebnis kündigte Elop einen grundlegenden Strategiewechsel an. Unter anderem will sich sein Konzern verstärkt um Märkte wie die USA kümmern, in denen die Finnen zuletzt nicht aktiv waren.

Der Konkurrenzkampf finde heute nicht mehr im Bereich einzelner Geräte statt. Vielmehr gehe es um Ökosysteme. Im mittleren und gehobenen Marktsegment erfolgreiche Unternehmen seien in der Lage, großartige Hardware und Nutzeroberflächen zu liefern und auch die Nachfrage nach Social Networking, standortbasierten Diensten, Unterhaltung und Kommunikation zu erfüllen. Hier sieht Elop offenbar Handlungsbedarf bei Nokia. Details zur neuen Strategie will er am 11. Februar bekannt geben.

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