Microsofts Chief Software Architect Ray Ozzie tritt zurück

Er bleibt dem Unternehmen zunächst für eine unbestimmte Übergangszeit erhalten. CEO Steve Ballmer will den Posten nicht neu besetzen. Bis zu seinem Ausscheiden soll sich Ozzie um die Strategie der Entertainment-Sparte kümmern.

Ray Ozzie, Chief Software Architect bei Microsoft, hat am Montag überraschend seinen Rücktritt erklärt. Er wird das Unternehmen nach einer unbestimmten Übergangszeit verlassen. Das hat CEO Steve Ballmer in einem Rundschreiben an seine Mitarbeiter angekündigt, das auch auf der Website des Unternehmens veröffentlicht wurde.

Ray Ozzie (Bild: Microsoft)
Ray Ozzie (Bild: Microsoft)

Bis zu seinem Weggang wird sich Ozzie um die Strategie der Entertainment-Sparte kümmern, die in Kürze den Bewegungscontroller Kinect für die Spielkonsole Xbox 360 auf den Markt bringen wird. Der Posten des Chief Software Architect soll nicht neu besetzt werden.

„Ray hat maßgeblich zum Erfolg von Windows beigetragen“, schreibt Ballmer. Er habe seit seinem Einstieg bei Microsoft eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung hin zu einer auf Dienste ausgerichteten Software-Welt gespielt.

Ozzie war im April 2005 durch die Übernahme seines Unternehmens Groove Networks zu Microsoft gekommen. Anfänglich war er einer von drei Chief Technical Officers. Seine bisherige Position übernahm er 2006, als Redmond die Rückzugspläne von Bill Gates bekannt gab. Ozzie gilt auch als Erfinder von Lotus Notes.

Schon Ende 2005 hatte Ozzie in einem viel beachteten internen Memo eine Ausrichtung auf Services gefordert. „Wenn uns das nicht gelingt, steht unser Geschäft, wie wir es kennen, auf dem Spiel“, sagte er damals. Seitdem hat Microsoft Cloud-Produkte wie Windows Live, Windows Azure und die Office Web Apps vorgestellt.

Eines der wichtigsten Projekte Ozzies war Live Mesh, ein Dienst, der eine automatische Synchronisation von Inhalten mit dem Internet und über verschiedene Geräte hinweg ermöglichen soll. Teile dieses Konzepts sind inzwischen in Windows Live eingeflossen. An anderen Teilen arbeitet Microsoft noch. Dazu gehören auch Verhandlungen mit den Hollywoodstudios, damit Nutzer gekaufte Inhalte wie Spielfilme und TV-Serien auf unterschiedlichen Geräten ansehen können.

Zu den Zukunftsplänen Ozzies machte Ballmer keine Angaben. Die Tür für eine weitere Zusammenarbeit ließ er jedoch offen: „Er war immer ein ‚Macher‘ und Partner, und wir freuen uns darauf, die Zusammenarbeit fortzusetzen.“

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