Intel klagt gegen Nvidias Chipsätze für Nehalem

Das Lizenzabkommen zwischen den beiden Unternehmen soll nicht für Intels aktuelle Prozessorgeneration gelten. Der Rechtsstreit dauert bereits ein Jahr an. Nvidia wirft Intel im Gegenzug vor, Innovationen zu unterbinden.

Intel hat bei einem Gericht im US-Bundesstaat Delaware eine einstweilige Verfügung beantragt, mit der der CPU-Hersteller Nvidia untersagen will, Chipsätze für Intels Nehalem-Prozessoren auf den Markt zu bringen. Laut Intel deckt ein vorhandenes Lizenzabkommen zwischen den beiden Unternehmen nur die Fertigung von Chipsätzen für Intel-Prozessoren ab, die nicht über einen eigenen Speichercontroller verfügen.

„Wir verhandeln seit einem Jahr mit Nvidia, um dieses Problem beizulegen, leider jedoch ohne Erfolg“, teilte Intel. „Daher ziehen wir vor Gericht, um die Meinungsverschiedenheit zu klären.“ Das Gericht solle feststellen, dass Nvidia mit der Fertigung von Chipsätzen für die Core-i7-Prozessoren, die über einen integrierten Speichercontroller verfügen, gegen die Lizenzvereinbarung verstoßen habe. „Wir hoffen, dass andere Bereiche der Zusammenarbeit zwischen unseren Unternehmen von der Auseinandersetzung nicht beeinträchtigt werden.“

Nvidia hingegen ist überzeugt, dass die ursprünglich mit Intel ausgehandelte Lizenz auch für die aktuelle Nehalem-Generation gültig ist. „Dies ist eindeutig ein Versuch, Innovationen zu unterdrücken, um ein rückläufiges CPU-Geschäft zu schützen“, erklärte Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang. Huang zeigte sich jedoch nicht überrascht, dass Intel einen Rechtsstreit über eine vor vier Jahren getroffene Lizenzvereinbarung angestrengt hat. Innovationen von Nvidia wie Ion, SLI oder Cuda bedrohten Intels Möglichkeit, die PC-Plattform zu kontrollieren.

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