Uni-Administrator erpresst raubkopierende Studenten

Ein Polizist in Zivil überführt den 37-jährigen Sicherheitsfachmann. Studenten konnten sich bei ihm von einer Anzeige freikaufen. Die Polizei geht von mehreren Opfern aus.

University of Georgia

Ein 37-jähriger Sicherheitsfachmann, der für die amerikanische University of Georgia arbeitete, ist wegen Erpressung verhaftet worden. Wie der Athens Banner-Herold berichtet, hatte er die Aufgabe, illegale Filesharing-Aktivitäten an der Universität aufzuspüren und zu unterbinden. Der Mann soll aber den erwischten Studenten angeboten haben, gegen Geld auf eine Anzeige zu verzichten.

Laut Polizei hatte er zwei Wochen zuvor Kontakt zu einer Studentin aufgenommen, um ihr mitzuteilen, dass sie durch das illegale Herunterladen von urheberrechtlich geschütztem Material gegen Schulvorschriften verstoßen habe. Der 37-jährige sagte der Studentin nach Polizeiangaben aber auch, „dass man das Ganze für Geld unter den Tisch fallen lassen kann“. Jimmy Williamson, Chef der Campus-Polizei, sagt: „Er hat ihr nur angeboten, die Information nicht zum Gegenstand einer juristischen Untersuchung zu machen.“

Die Studentin sagte dem Sicherheitsmann, dass sie das verlangte Geld nicht habe, und informierte einen Mitarbeiter der Universität. Die Polizei wurde eingeschaltet, die einen Beamten in Zivil zu dem 37-jährigen schickte. Der Polizist gab sich als das Erpressungsopfer aus. Nachdem der Sicherheitsexperte das Geld angenommen hatte, wurde er verhaftet und von der Universität fristlos entlassen. Um wie viel Geld es ging, ist nicht bekannt.

Die Polizei geht davon aus, dass der Mann auch andere Studenten zu erpressen versucht hat. Er bekam wahrscheinlich von mindestens einem Filesharer Geld. Ob die Studentin eine Strafe für das Herunterladen bekam, schreibt der Athens Banner-Herold nicht.

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