Open-Source-Tool nutzt im Netz aufgetauchten HDCP-Master-Key

Die Software steht unter der BSD-Lizenz. Für eine Entschlüsselung von HD-Inhalten in Echtzeit benötigt das Programm eine leistungsstarke Mehrkern-CPU. Die Entwickler wollen die Performance der Anwendung aber weiter verbessern.

Forscher der Stony Brook University in New York haben den im Internet aufgetauchten HDCP-Master-Key in eine Open-Source-Software implementiert (Screenshot: ZDNet).
Forscher der Stony Brook University in New York haben den im Internet aufgetauchten HDCP-Master-Key in eine Open-Source-Software implementiert (Screenshot: ZDNet).

Forscher der Stony Brook University im US-Bundesstaat New York haben eine Open-Source-Anwendung entwickelt, die den im Internet aufgetauchten Master Key von Intels Videokopierschutz High-Bandwidth-Digital-Content-Protection (HDCP) verwendet. Das unter der BSD-Lizenz stehende Tool soll in der Lage sein, damit verschlüsselte Videos zu dekodieren.

„Der HDCP-Code ist effizient, wenn er in Hardware implementiert ist, aber schrecklich ineffizient in Software, da er in großem Umfang Bit-Berechnungen nutzt“, erklärten die Forscher Rob Johnson und Mikhail Rubnich. Ihre Implementierung erreiche mittels paralleler Verarbeitung mit mehreren Prozessorkernen eine hohe Geschwindigkeit.

Das Tool sei aber noch nicht schnell genug, um eine Entschlüsselung von 1080p-Inhalten in Echtzeit auf Single-Core-Prozessoren zu ermöglichen, so die Forscher. Für eine Wiedergabe mit 30 Bildern pro Sekunde benötige man eine High-End-64-Bit-CPU und 1,6 GByte Hauptspeicher. Die Anwendung könne aber beispielsweise durch die Verwendung von SSE-Befehlssätzen optimiert werden.

Vor rund zwei Wochen hatte Intel die Echtheit des auf Pastebin.com veröffentlichten HDCP-Schlüssels bestätigt. Der Videokopierschutz soll eigentlich das Abspielen von urheberrechtlich geschützten Inhalten auf nicht lizenzierten Geräten verhindern. Einen Missbrauch hielt Intel bisher für kompliziert, weil man zunächst die gesamte Technik auf einen Chip implementieren müsse. „In der Praxis ist das eine schwierige und kostspielige Angelegenheit“, sagte Intel-Sprecher Tom Waldrop damals.

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