RFID-Tag soll Medikamente fälschungssicher machen

Hohe Sicherheit des Chips durch einmalige Beschreibbarkeit

Das Halbleiterunternehmen NXP hat mit dem „ICODE UID-OTP Smart-Label-IC“ einen speziellen RFID-Tag für die Pharmaindustrie entwickelt. In Kooperation mit Tagsys, einem Anbieter von RFID-Infrastruktur, soll die Technologie nun vermarktet werden. Dieser RFID-Halbleiter verbessere die Sicherheit von Patienten, sichere die Versorgungskette in der pharmazeutischen Industrie und erfülle die Forderung der US Food and Drug Administration (FDA) nach einem elektronischen Herkunftsnachweis, so die beiden Unternehmen.

Die mit Hochfrequenz (13,56 Megahertz) arbeitenden ICODE RFID ICs von NXP werden bereits zur Markierung von Einzelwaren im pharmazeutischen Bereich verwendet, um Produkte über die gesamte Versorgungskette hinweg zu verfolgen. „Die aktuelle Weiterentwicklung des Tags ist mit dem Unique-Identifier-Feature versehen. Dadurch wird garantiert, dass jeder RFID-Tag nur einmal vergeben wird. Zudem lässt sich der Speicher nur ein einziges Mal programmieren, kann nicht bearbeitet oder geklont werden“, sagt NXP-Sprecher Alexander Tarzi. Um den nötigen Datenschutz zu gewährleisten, unterstützt das Produkt außerdem einen Destroy-Befehl, der den RFID-Tag unwiderruflich unbrauchbar mache, wenn der Kunde mit seinem Medikament die Apotheke verlässt. „Mithilfe eines Gerätes wird der RFID-Chip durch einen Stromstoß zerstört“, sagt Tarzi.

RFID in der Pharmabranche findet man derzeit vor allem in den USA. Tarzi geht davon aus, dass die Technologie auch in Europa innerhalb der kommenden zwei Jahre verstärkt Anwendung finden wird. „Das Problem der Fälschungen nimmt laufend zu“, so Tarzi. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als zehn Prozent des weltweiten Medikamentenangebots gefälscht. In Entwicklungsländern sind geschätzte 25 Prozent der eingenommenen Medikamente Fälschungen.

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1 Kommentar zu RFID-Tag soll Medikamente fälschungssicher machen

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  • Am 27. März 2007 um 22:33 von Kopfschüttler

    Artikel hinterfragen!
    Mal abgesehen davon, dass Marketingmeldungen von Unternehmen in der Presse nichts verloren haben (an dem Chip ist anscheinend nichts Innovatives), ist vieles widersinnig. Was hat einmalige Beschreibbarkeit mit Fälschungssicherheit zu tun? Niemand kann verhindern, dass die Tags geklont werden. Und was ein "Destroy"-Kommando auf der Ebene des Kommunikationsprotokolls mit einem Stromstoss zu tun hat, wäre auch klärenswert.

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