Google verklagt US-Innenministerium

Angeblich zieht es bei einem Auftrag Microsofts Produkte denen von Google vor. Letzteres sieht den fairen Wettbewerb bei öffentlichen Ausschreibungen gefährdet. Dabei geht es um rund 59 Millionen Dollar.

Google hat Klage gegen das US-Innenministerium eingereicht. Angeblich zieht es Microsoft bei einer Ausschreibung für ein webbasiertes E-Mail-System ungerechtfertigterweise Google vor, wie die Washington Post berichtet.

Der Klage zufolge hat das Innenministerium die Ausschreibung von vornherein auf Produkte beschränkt, die Microsofts Business Productivity Online Suite unterstützen – und damit einen fairen Wettbewerb verhindert. Laut The Money Times verletzt dieses Vorgehen den Competition in Contracting Act.

Schätzungen zufolge ist das Projekt rund 59 Millionen Dollar (43 Millionen Euro) schwer. Innerhalb von fünf Jahren soll der Gewinner eine Standardplattform für 88.000 Mitarbeiter des Innenministeriums implementieren, die derzeit 13 unterschiedliche E-Mail-Systeme nutzen. Einige Ämter, die mit Microsofts Office-Suite arbeiten, weigern sich der Washington Post zufolge, auf Googles Dienst umzusteigen – aufgrund von Sicherheitsbedenken.

„Google setzt sich für einen offenen Wettbewerb im Internet und im Technologiesektor allgemein ein“, sagte Google-Sprecher Andrew Kovacs. „In diesem Fall könnte ein fairer und offener Ausschreibungsprozess amerikanischen Steuerzahlern etliche Millionen Dollar sparen, und das bei einem besseren Service.“

Die Klage unterstreicht den harten Kampf um die Führung bei Office-Programmen in der Cloud – insbesondere, was den Einsatz bei Regierung und Verwaltung angeht. Beide Unternehmen versprechen geringere Kosten und einen einfacheren Zugang zu webbasierten Anwendungen.

Themenseiten: Cloud-Computing, Gerichtsurteil, Google, Internet, Microsoft

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