SanDisk meldet Verlust im dritten Quartal

Unternehmen kann Preisverfall von 63 Prozent in 12 Monaten nicht kompensieren

SanDisk hat im dritten Quartal 2008 einen Nettoverlust von 155 Millionen Dollar ausgewiesen, im Vergleich zu einem Gewinn von 85 Millionen Dollar im gleichen Quartal des Vorjahrs. Als Ursache nannte das Unternehmen den Preisverfall im Bereich Speicherkarten. Der Preis für ein Megabyte sei gegenüber dem zweiten Vierteljahr um 30 Prozent gesunken, gegenüber dem Vorjahr um 63 Prozent.

CFO Judy Bruner kündigte neben dem gestern bekannt gewordenen Verkauf von Anteilen an Toshiba weitere Umstrukturierungsmaßnahmen an. „Wir werden einschneidende Schritte einleiten und einige schwere Entscheidungen treffen müssen“, sagte Bruner. „Die genauen Maßnahmen zur Umstrukturierung haben wir noch nicht festgelegt.“

Eine Übernahme durch Samsung, die SanDisk im September abgelehnt hatte, wollte CEO Eli Harari nicht ausschließen. „Wir sind offen für jede Transaktion zu einem angemessenen Preis und einer Absicherung unserer Aktionäre“, sagte Harari. Das bisherige Angebot von 36 Dollar pro Aktie entspreche allerdings nicht dem Wert des geistigen Eigentums von SanDisk. „Samsung hätte große Vorteile durch den Besitz unserer Patente und unseres Know-hows.“ Derzeit zahlt Samsung im Rahmen eines Patentabkommens jährlich rund 500 Millionen Dollar an SanDisk.

SanDisk will im ersten Halbjahr 2009 erste Speicherchips ausliefern, die auf einer als X4 bezeichneten Technologie basieren. Bei X4 enthält jede Speicherzelle 4 Bit statt 1 oder 2 Bit wie derzeit üblich, wodurch die Speicherdichte erhöht und die Fertigung von SD-Speicherkarten mit einer Kapazität von 64 GByte und mehr möglich wird.

Themenseiten: Business, Flash, Mittelstand, Quartalszahlen, Samsung, SanDisk, Toshiba

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