Microsoft zieht Übernahmeangebot für Yahoo zurück

Feindliche Übernahme ist wegen der Partnerschaft mit Google keine Alternative

Microsoft hat am Samstag seine Bemühungen um eine Übernahme von Yahoo eingestellt. In einem Brief an den Yahoo-CEO Jerry Yang zog Microsofts CEO Steve Ballmer das Kaufangebot über zuletzt 33 Dollar pro Aktie offiziell zurück.

„Ich bin enttäuscht, dass Yahoo unser Angebot nicht angenommen hat“, schrieb Ballmer. „Wir haben uns sogar bereit erklärt, den Kaufpreis auf 33 Dollar pro Aktie anzuheben. Das wären weitere 5 Milliarden Dollar für Ihre Aktionäre gewesen und ein Aufschlag von 70 Prozent auf den Kurs der Yahoo-Aktie vom 31. Januar.“ Laut Ballmer lag der von Yahoo zuletzt geforderte Kaufpreis bei 37 Dollar pro Aktie.

Ballmer erteilte auch der Anfang April angedrohten feindlichen Übernahme eine klare Absage. Dies begründete er vor allem mit der von Yahoo angestrebten Zusammenarbeit mit Google. „Unserer Ansicht nach macht die Vereinbarung mit Google den Kauf von Yahoo unattraktiv“, erklärte Ballmer.

Nach Ansicht von Microsoft stellt die Partnerschaft mit Google eine Abkehr von Yahoos bisheriger Geschäftsstrategie dar. Yahoo vernachlässige dadurch auch die Weiterentwicklung eigener Technologien. Zusätzlich erhöhe dieser Schritt die kartellrechtlichen Probleme für Microsoft und andere Interessenten. „Unabhängig von den rechtlichen Problemen erscheint dieser Schritt unklug, außer man möchte sich zugunsten von Google aus dem Geschäft mit bezahlter Werbung zurückziehen“, so Ballmer.

Microsoft hatte am 1. Februar sein Interesse an Yahoo mit einem Kaufangebot von über 31 Dollar pro Aktie öffentlich gemacht. Yahoo hatte die Übernahme wiederholt mit der Begründung abgelehnt, der Preis entspreche nicht dem tatsächlichen Wert des Unternehmens.

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