Avast Software stellt Freeware-Antivirentool für Mac OS vor

Avast Free Antivirus für Mac bietet Schutz vor dem Eindringen von Malware sowie dem Versand und Empfang infizierter Dateien. Es ist kostenlos für alle Benutzer – privat und geschäftlich.

Der Hersteller eines der beliebtesten Antiviren-Programms für Windows hat eine Mac-Version vorgestellt. Avast Free Antivirus für Mac schützt Apple-Systeme vor dem Eindringen von Malware, dem Versand und Empfang infizierter Dateien und scannt den Computer nach Bedrohungen. Es ist kostenlos für alle Benutzer – privat und geschäftlich – sowie ab sofort verfügbar. Zu einem späteren Zeitpunkt plant der Hersteller ergänzend ein kostenpflichtiges Produkt mit mehr Funktionen.

„Avast-Benutzer waren vollständig gegen Malware wie dem Flashback-Trojaner geschützt – obwohl sich unser Produkt noch in der Betaphase befand“ sagt Vince Steckler, CEO von Avast Software. Avast Free Antivirus für Mac basiert auf der siebten Version der Antiviren-Engine, die von über 150 Millionen Windows-Anwendern eingesetzt wird. Die Sicherheitslösung bietet Mac-Nutzern drei Verteidigungsschilde: den Web-Schutz und den Mail-Schutz für eingehende Daten sowie den Dateisystem-Schutz, mit dem auch die Festplatte des Benutzers überprüft werden kann.

Mit WebRep enthält die Lösung zudem ein Modul, das auf Basis von Nutzerbewertungen und von Erkennungsdaten des Avast-Virenlabors vor betrügerischen Webseiten warnt. Das Modul ist mit WOT vergleichbar, das allerdings nur Einstufungen der Anwender für eine Warnung heranzieht. Da Avast Free Antivirus für Mac sehr tief ins System eingreift, ist es nicht im Mac App Store verfügbar. Aufgrund der von Apple vorgegebenen Beschränkungen finden sich dort nur Programme, die lediglich über einen begrenzten Zugriff auf das System verfügen. Die dort angebotenen Sicherheitslösungen sind ausschließlich in Form von On-Demand-Scannern verfügbar.

In den vergangenen Jahren hatte Apple versucht, die Sicherheit seines Betriebssystems Mac OS X zu verstärken. Die Versionen 10.6 Leopard und 10.7 Snow Leopard enthalten einen eingebauten Malware-Scanner namens XProtect, der bekannte Schadprogramme finden und entfernen kann. Zudem sollen in Apples Mac App Store erhältliche Anwendungen künftig in einer Sandbox ausgeführt werden, um zu verhindern, dass sie Nutzerdateien oder Teilen des OS schaden können. Die kommende Mac-OS-Version 10.8 Mountain Lion bringt zudem eine Technik namens Gatekeeper, die Nutzern nur die Installation von Software erlaubt, die von registrierten Mac-Entwicklern signiert wurde.

Trotz dieser Verbesserungen erwarten Sicherheitsspezialisten, dass Apples Erfolg dazu führen wird, dass Macs häufiger zum Ziel von Malware-Angriffen werden. „Cyberkriminelle haben jetzt erkannt, dass Macs ein interessantes Gebiet sind. Wir haben jetzt mehr Malware, es ist nicht nur Flashback oder Flashfake“, behauptet beispielsweise Kaspersky.

Ähnlich hatte sich jüngst auch Sophos geäußert. „Cyberkriminelle sehen Macs als leichtes Ziel, da ihre Eigentümer in der Regel keine Antiviren-Software verwenden und insgesamt als wohlhabender als der typische Windows-Anwender gelten“, sagte Graham Cluley, Senior Technology Consultant bei Sophos. Laut Untersuchungen des Unternehmens läuft Mac-Malware auf 2,7 Prozent aller Systeme.

Auch Udo Schneider, Solution Architect EMEA bei Trend Micro, forderte Apple auf, von Microsoft zu lernen. „Die Rechnung ist einfach: Für die kriminelle Schattenwirtschaft im Internet zählt nur das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag. Je länger der Erfolg insbesondere der mobilen Geräte von Apple anhält, desto größer wird die Zahl der möglichen Opfer.“

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