Google veröffentlicht Beta von Chrome für Android

Die Vorabversion ist ab sofort im Android Market erhältlich. Sie basiert auf Chrome 16 und läuft nur unter Android 4.0 Ice Cream Sandwich. Plug-ins wie den Adobe Flash Player und den eigenen Native Client sperrt Google aus.

Drei Jahre nach Erscheinen der Desktop-Version hat Google eine erste Beta von Chrome für Android bereitgestellt. Im Gegensatz zum vorinstallierten, namenlosen Android-Browser ist sie im Android Market erhältlich. Den Versionshinweisen zufolge basiert Chrome für Android auf der Version 16.0.915.75 des Desktop-Browsers. Zudem läuft die Beta nur unter Android 4.0 Ice Cream Sandwich.

Chrome für Android nutzt die JavaScript-Engine V8. Der Browser unterstützt den Inkognito-Modus und eine unbegrenzte Zahl geöffneter Tabs, zwischen denen Nutzer per Gestensteuerung hin und her wechseln können. Zudem lassen sich Lesezeichen und geöffnete Tabs mit einem Desktoprechner synchronisieren. Zu einem späteren Zeitpunkt soll das Feature auf Passwörter ausgeweitet werden. Plug-ins, darunter Adobes Flash Player und Googles eigener Native Client, können nicht genutzt werden.

Chrome für Android unterstützt eine unbegrenzte Zahl geöffneter Tabs (Screenshot: Stephen Shankland/CNET).
Chrome für Android unterstützt eine unbegrenzte Zahl geöffneter Tabs (Screenshot: Stephen Shankland/CNET).

Dafür unterstützt Googles neuer Android-Browser zahlreiche HTML-5-Funktionen. Dazu gehören laut Engineering Manager Arnaud Weber hardwarebeschleunigtes Canvas, HTML-5-Video, Indexed DB, WebWorkers und Web Sockets. „Chrome für Android ist eine solide Plattform für die Entwicklung von Webinhalten auf mobilen Geräten“, schreibt er im Chromium-Blog.

Entsprechend rechnet Google damit, dass Android-Nutzer künftig häufiger mit ihren mobilen Geräten auf das Internet zugreifen werden. „Generell haben wir festgestellt, dass die Nutzung zunimmt“, sagte Sundar Pichai, Senior Vice President für Chrome und Apps. „Ich erwarte, dass mehr Leute das mobile Internet verwenden werden.“

Die Verzögerung von drei Jahren zwischen der Veröffentlichung von Android und der ersten Chrome-Version für das Mobilbetriebssystem begründete Pichai mit dem Wunsch, einen für die mobile Nutzung optimierten Browser herausbringen zu wollen, der über alle Möglichkeiten eines Desktop-Browsers verfüge. „Das war eine Herausforderung“, so Pichai. Den vorinstallierten Android-Browser habe man nicht Chrome genannt, weil er nicht auf Chromium basiere. Google habe sicherstellen wollen, dass die „zugrunde liegende mobile Plattform die Dinge ausführen kann, die Sie vom Desktop kennen.“

Chrome ist jedoch kein Ersatz für den vorinstallierten Android-Browser. Letzterer wird beispielsweise immer noch von anderen Android-Apps verwendet, die eine Browser-Engine benötigen.

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