Apple will beim Umweltschutz in China nachbessern

Die von Umweltaktivisten geforderten Zugeständnisse beinhalten Kontrollen bei Zulieferern. Konkret geht es um 15 Fabriken. Die Umweltschützer verlangen von Apple auch mehr Transparenz.

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Apple ist zu Zugeständnissen beim Umweltschutz in China bereit. Das haben führende Vertreter von chinesischen Umweltgruppen mitgeteilt. Dem Wall Street Journal sagten sie, das Unternehmen aus Cupertino habe Bereitschaft gezeigt, auf ihre Bedenken einzugehen. Demnach will Apple 15 seiner Zulieferbetriebe prüfen, denen Umweltverschmutzungen vorgeworfen werden, und sich mehr für den Schutz der Umwelt rund um die Fabriken seiner Lieferanten einsetzen.

„Das ist ein wichtiger Schritt nach vorn“, sagte der chinesische Umweltaktivist Ma Jun dem WSJ. „Apple hat die Firmen aufgefordert, Änderungen umzusetzen und einen Zeitplan aufzustellen. Es will kontrollieren, ob alle Probleme gelöst wurden.“ Ma Jun erhofft sich auch mehr Transparenz von Apple. Der Konzern solle sich dafür einsetzen, dass sich seine Lieferanten öffentlich für Umweltverschmutzungen verantworten müssen.

In den vergangenen Jahren war Apple wiederholt wegen Umweltvergehen seiner Partner in China in die Kritik geraten. Ein Höhepunkt war ein im Sommer in China veröffentlichter 46-seitiger Bericht, der Apples Lieferanten vorgeworfen hatte, Umweltverschmutzungen zu vertuschen. „Die große Menge des Abfalls, den Apples Lieferanten erzeugen, ist eine erhebliche Gefahr für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit“, heißt es in der Untersuchung des Institute of Public und Environmental Affairs. Apple nutze „Schlupflöcher“ in China aus, um „seine Profite zu steigern“.

Das Unternehmen wies die Anschuldigungen stets zurück. Es beruft sich darauf, dass es von seinen Partnern die Einhaltung hoher Standards erwarte. „Wir setzen voraus, dass unsere Lieferanten sichere Arbeitsbedingungen anbieten, Arbeiter mit Würde und Respekt behandeln und umweltfreundliche Fertigungsverfahren verwenden, wo immer sie Apple-Produkte herstellen“, sagte Apple damals gegenüber Reuters.

Die Umweltprobleme des iPhone-Herstellers sind allerdings nicht auf China beschränkt. Im jüngsten Greenpeace-Ranking erhielt Apple nur 4 von maximal 10 Punkten. Damit schnitt es schlechter ab als HP, Dell und Nokia. Die Umweltschützer lobten Verbesserungen bei der Verwendung von Giftstoffen in Apples Geräten und der Energieeffizienz. Apple nutze jedoch keine sauberen Energiequellen und verwende keine recycelten Kunststoffe.

Themenseiten: Apple, Business, China, Green-IT

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