Visitenkarten-Scanner: die besten Apps fürs iPhone

Mit der richtigen App werden iPhone und iPod Touch zum tragbaren Visitenkarten-Scanner. Das nervige Abtippen gehört damit der Vergangenheit an. ZDNet stellt die interessantesten Programme vor und zeigt die Unterschiede auf.

Bei jedem geschäftlichen Termin werden immer erst einmal Visitenkarten ausgetauscht. Sie warten dann in der Regel fein säuberlich gestapelt im Büro darauf, in einer ruhigen Minute erfasst und zugeordnet zu werden.

Mit der richtigen Scan-App lassen sich die Visitenkarten mit dem iPhone aber auch sofort einscannen und verwalten. Das Angebot reicht von zahlreichen Gratis-Apps bis hin zur professionellen Lösung für gut zehn Euro. Bei den Gratis-Versionen handelt es sich häufig um Lite-Versionen der kostenpflichtigen Vollversionen. Eine gute Möglichkeit, das Produkt auszutesten, ohne die Katze im Sack kaufen zu müssen, oder eine Alternative für Gelegenheits-Nutzer. Die Lite-Varianten bieten weitgehend die volle Funktionalität, sind aber häufig in der Anzahl der Scans beschränkt. So lassen sich dann beispielsweise nur drei Visitenkarten in der ersten Woche scannen und dann jede weitere Woche wieder eine Karte.

Die Applikationen bieten ein unterschiedliches Spektrum an teilweise umfangreichen Features, aber die Hauptrolle spielt die Aufnahmequalität und die Leistungsfähigkeit der Texterkennung im Anschluss. Was nützt die umfangreichste Software, wenn jede Karte erst einmal mühsam von Hand nachbearbeitet werden muss.

Das Grundprinzip ist bei jedem Scanner gleich: Mit der eingebauten Kamera des iPhone oder des iPod Touch wird die Visitenkarte zunächst abfotografiert. Hier oder bereits vorher wird die Sprache gewählt. Die Software erkennt Name, Firmenname, Telefonnummer, Faxnummer et cetera. Je besser die Vorlage und die Lichtverhältnisse desto besser ist natürlich das Resultat der OCR (Optical Character Recognition). Auf Schwierigkeiten stößt man gerne bei grafischen Elementen oder farbigen Visitenkarten.

Vor der Auswahl der geeigneten App sollte man sich unbedingt überlegen, wie es um die Herkunft der Visitenkarten bestellt ist. Pflegt man viele Kontakte mit dem Ausland, sollte die App die unterschiedlichen Sprachen unterstützen, da sonst bei der Umsetzung die Schwierigkeiten vorprogrammiert sind. Die korrekte Sprache sorgt für eine optimale Erkennung beispielsweise von Umlauten und andere diakritische Zeichen. Um den Namen „Cécile“ korrekt wiederzugeben, muss beispielsweise bei einigen Apps auch Französich als Sprache hinzugewählt werden. Das Sprachangebot ist unterschiedlich. So findet man beispielsweise Indonesisch oder Griechisch nicht bei allen Apps. Grundsätzlich dauert es nur wenige Sekunden bis die Erkennung abgeschlossen ist.

Nicht jedes iPhone eignet sich bedingungslos für den Einsatz als Visitenkartenscanner. Besitzt man ein iPhone 3GS oder ein iPhone 4, kann man direkt mit dem Einscannen starten. Beim iPhone 2G oder 3G sieht es schon anders aus. Hier sind Erweiterungen von Drittherstellern nötig, beispielsweise Griffin Clarifi, um die Qualität zu steigern. Der Grund liegt in der Kamera der ersten iPhone-Modelle. Natürlich lassen sich die Karten auch mit Geräten ohne eingebaute Kamera auslesen. Dann muss sich das Foto der Visitenkarte in der Foto-Galerie des Gerätes befinden.

Während die meisten Scanner die Visitenkarte einlesen, ist der Visitenkarten QR logicode Scanner bereits einen Schritt weiter. Er bietet sich für alle Visitenkarten mit logicode an. Hier wird nicht mehr die Visitenkarte eingescannt, sondern nur der Code, der die Daten enthält. Es muss kein Auslöser gedrückt werden, da der Code, sobald er erkannt ist, automatisch eingelesen wird.

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Cardreader – Visitenkarten Scanner

Bei Cardreader müssen zunächst im Wörterbuch die gewünschten Sprachen ausgewählt werden. Unter FAQs findet man Antworten auf häufig gestellte Fragen. Den Grad der Bildstabilisierung kann man in vier Stufen einstellen, außerdem lässt sich die Perspektive der Kartenansicht ändern.
Bei der Texterkennung setzt x-Root auf die OCR-Engine von Abbyy. Setzt man die Bildstabilisierung auf die höchste Stufe, treten kaum noch Fehler auf. Praktisch: die Visitenkarten werden zusätzlich als Foto zum Kontakt abgelegt.

Sprachen: Dänisch, Niederländisch, Englisch, Finnisch, Französisch, Deutsch, Deutsch, Indonesisch, Italienisch, Norwegisch, Portugiesisch, Spanisch, Schwedisch, Türkisch, West-Europäisch

Preis: 2,99 Euro


WorldCard Mobile Lite – business card reader & business card scanner

Die Software stellt sich automatisch auf Deutsch um und erkennt auch Umlaute et cetera. Die Zuordnung zu den korrekten Feldern funktioniert hervorragend.
In der Lite-Version lassen sich in der ersten Woche nur drei Karten speichern, danach eine pro Woche. Wer mehr scannen will, kann getrost zur Vollversion für 4,99 Euro ohne Einschränkungen greifen.

Sprachen: English, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Niederländisch

Preis: gratis (Free-Version); 4,99 Euro (Vollversion)


BizCard (Western Europe)

Bei BizCard gibt es im Startmenü zwei Optionen: Foto aufnehmen und Bild auswählen. Die Aufnahmezeitpunkt kann entweder selbst gewählt werden oder dann erfolgen, wenn Kamera nicht mehr bewegt wird. Nach dem Fotografieren kann die Karte gleich weiterbearbeitet oder erst einmal gespeichert werden. Anschließend ist eine Stapelbearbeitung möglich.
Bei der Texterkennung setzt BizCard auf Presto! Die Daten werden weitgehend ordentlich erkannt. Bei der automatischen Spracherkennung setzt ScanBiz „United Kingdom“ in „Vereintes Königreich“ um. Wählt man anstelle der automatischen Erkennung als Sprache Französisch, stimmt beispielsweise der Name Cécile, dafür setzt er die Adresse nicht mehr um. Schriften auf dunklem Hintergrund werden nicht erkannt. Insgesamt ist die Fehlerquote vergleichsweise gering.

Sprachen: Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Niederländisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch, Griechisch, Türkisch

Preis: 4,99 Euro (Euro-Version 7,99 Euro)


ABBYY Business Card Reader Free

Der Reader liefert schnell sehr gute Scanresultate und eine ordentliche Zuordnung. In der Lite-Version werden nur Vorname, Nachname und Telefonnummer gespeichert. Um alle Infos speichern zu können, muss man die Vollversion von Abbyy Business-Card-Reader für 7,99 Euro erwerben.

Sprachen: Dänisch, Deutsch, Englisch, Estnisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Indonesisch, Italienisch, Norwegisch (Bokmål und Nynorsk), Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Portugiesisch (Brasilien), Russisch, Schwedisch, Spanisch. Türkisch, Ukrainisch

Preis: gratis (Free-Version); 7,99 Euro (Vollversion)


MobiReader Pro – Business-Card- & Dokument-OCR-Reader

MobiReader Pro ist eine professionelle Lösung mit Top-Erkennung und zahlreichen Features. Wenn sich Straße und Telefonnummer in einer Zeile befinden, kommt es allerdings auch hier zu Problemen bei der Zuordnung der Felder. Standort lässt sich direkt über Google-Maps anzeigen. Alternativ bietet der Anbieter auch die abgespeckte Version MobiReader Biz+ -Business-Card-OCR für 6,99 Euro an.

Preis: 10,49 Euro

Fazit: In der Regel lohnt sich die Investition von ein paar Euro in eine gute Visitenkarten-Scanner-App, da der Aufwand der Nachbearbeitung bei vielen Lösungen in keinem Verhältnis steht. Greift man zu Apps mit Lite- und Freeversionen, geht man kein Risiko ein.

Themenseiten: Business-Software, Download-Special, Handy, Mobil, Mobile, Smartphone, Software, iPhone, iPod

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Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Visitenkarten-Scanner: die besten Apps fürs iPhone

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  • Am 14. April 2011 um 19:38 von bitCard

    Statt OCR: Visitenkarten abtippen lassen per iPhone-App
    Hallo!
    Um die Liste zu vervollständigen: Jetzt gibt es auch unsere iPhone-App bitCard.
    Anstatt auf OCR-Software zu setzen, tippen wir die Karten von Hand ab. So erspart man sich die Nacharbeit. Mehr unter http://www.bitcard.de

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