AMD und Microsoft kündigen Partnerschaft für Open-Source-Cloud-Hardware an

Sie kombinieren AMDs kommenden Naples-Chip mit Microsofts Project Olympus. Offene Cloud-Hardware bietet Kunden laut Microsoft mehr Flexibilität und Auswahl. Bei der Entwicklung der gemeinsamen Plattform stehen Performance, Skalierbarkeit und Effizienz im Mittelpunkt.

AMD und Microsoft entwickeln gemeinsam Cloud-Hardware, die sie dem Open Compute Project zur Verfügung stellen wollen. Das haben beide Firmen gestern auf dem Open Compute Summit 2017 angekündigt. Konkret wollen sie AMDs kommende Server-Prozessor-Generation Naples mit Microsofts Cloud-Hardware-Design Project Olympus kombinieren.

AMD Naples (Bild: AMD)Die Technologien von AMD und Microsoft sollen dank ihrer Leistung, Skalierbarkeit und Effizienz die „Anwendungsanforderungen von Rechenzentrums-Kunden weltweit“ erfüllen, wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von AMD und Microsoft heißt. Konkrete Einsatzmöglichkeiten nannten sie jedoch nicht.

Den Server-Prozessor Naples hatte AMD Anfang der Woche vorgestellt. Er basiert auf der Zen-Architektur, die auch in den aktuellen Desktop-Chips Ryzen zum Einsatz kommt. Mit bis zu 32 Prozessorkernen und Support für bis zu 2 TByte RAM soll Naples in Servern mit bis zu zwei Prozessorsockeln verbaut werden. Vorteile sollen sich vor allem bei der Verarbeitung großer Datenmengen ergeben.

Ersten Benchmarks von AMD zufolge liefert Naples eine bessere Performance als Intels Xeon E5. Ein System mit zwei Naples-Chips (64 Kerne) analysierte eine Milliarde seismische Daten in nur 14 Sekunden. Ein auf Intels Xeon E5-2699A V4 basierendes System mit 44 Kernen benötige dafür 35 Sekunden. Vier Milliarden Samples schaffte das AMD-System in weniger als einer Minute – eine Aufgabe, an der Intels Chip scheiterte, weil er den dafür benötigten Arbeitsspeicher nicht unterstützt.

„Die Zusammenarbeit in der Open-Source-Community ist entscheidend, um Innovationen voranzutreiben und ein lebhaftes Ökosystem für Microsofts Project Olympus zu schaffen“, sagte Kushagra Vaid, General Manager des Bereichs Azure Cloud Hardware Infrastructure bei Microsoft. Designpartnerschaften wie die Zusammenarbeit mit AMD erlaubten es, neue offene Designs schneller zur Marktreife zu führen. Sie ermöglichten zudem anpassbare Designs, die Kunden mehr Flexibilität und Auswahl böten.

Die ersten Naples-Prozessoren sollen im zweiten Quartal erhältlich sein. In großen Mengen sollen sie allerdings erst im zweiten Halbjahr von OEM- und Channel-Partnern vertrieben werden.

Microsoft hat sein Project Olympus nicht nur für AMD geöffnet. Zusammen mit Qualcomm entwickelt es eine Serverlösung, die auf dessen ARM-Prozessor Centriq 2400 basiert. Als Betriebssystem soll eine für ARM-Chips optimierte Version von Windows Server zum Einsatz kommen – allerdings derzeit nur hausintern für Microsofts Cloud-Plattform Azure.

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Themenseiten: AMD, Cloud-Computing, Microsoft, Open Source, Prozessoren, Server

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