Facebook verbietet Werbung für Crypto-Währungen

Betrugskampagnen sollen mit dem möglichst breit angelegten Verbot verhindert werden. Facebook will damit vor allem als Werbeträger vertrauenswürdig bleiben. Das Verbot sei bewusst weitreichend angelegt.

Crypto-Währungen wie Bitcoin, Monero, Etherum oder andere dürfen über Facebook nicht mehr beworben werden. „Anzeigen, die Finanzprodukte und Services bewerben, die häufig mit irreführenden oder betrügerischen Promotion-Praktiken in Verbindung gebracht werden, wie Binary Option, Initial Coin Offerings oder Crypto-Währungen“ sind laut einer Mitteilung künftig in dem sozialen Netzwerk untersagt.

Bitcoin im Höhenflug (Screenshot: ZDNet.de)Der Kurs der Währung Bitcoin ist zwischenzeitlich wieder etwas eingebrochen. Doch dieser Höhenflug weckt natürlich Begehrlichkeiten, was Scammer und Betrüger ausnutzen wollen. Facebook steuert gegen und verbietet jegliche Werbung für Bitcoins und andere Crypto-Währungen sowie entsprechende Services (Screenshot: ZDNet.de).

Für Facebook ist das ein Schritt, um als Werbeplattform vertrauenswürdig zu bleiben. Nutzer, so heißt es von Facebook weiter, sollen ohne Befürchtungen den Dienst nutzen können. „Es gibt aber viele Unternehmen, die Binary-Options, ICOs und Cryptowährungen anbieten, denen derzeit nicht getraut werden kann“, so der technische Direktor Rob Leathern in einem Blogeintrag. Das Facbook-Verbot trifft damit auch seriöse Angebote. Doch das Verbot sei bewusst so breit angelegt.

Gleichzeitig wolle Facebook die eigenen Methoden optimieren, um betrügerische Anzeigen besser ausfiltern zu können. Und auch auf Audience Network und Instagram wolle Facebook künftig effektiver gegen irreführende Werbung vorgehen. Audience Network ist Facebooks Angebot, mit dem Werbung auch auf anderen Netzwerkwerken vermarktet wird. Zudem ruft Facebook Nutzer auf, solche Anzeigen als betrügerisch zu melden. „Wir werden diese Regel überprüfen und auch die Art, wie wir sie umsetzen, wenn wir entsprechende Signale haben.“

Die teilweise sagenhafte Wertentwicklung von Crypto-Währungen wie Bitcoin bringen natürlich auch Betrüger auf den Plan, die mit unterschiedlichsten Betrugsmaschen versuchen, zu Geld zu kommen. Leidtragende dieser neuen Facebook-Regelung sind nun natürlich seriöse Anbieter von Produkten und Services rund um diese neuen Währungen.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hatte in seiner „Neujahrsansprache“ auch Crypto-Währungen angesprochen. Für Facebook wäre eine eigene Crypto-Währung sicherlich ein profitables Standbein. In China etwa hat die App WeChat mit dem eigenen Bezahldienst WePay bereits mehr als 500 Millionen Nutzer gewinnen können.

Facebook-Konkurrent Telegram plant laut Berichten eine eigene Cryptowährung einzuführen. Mit über 500 Millionen Dollar Volumen wäre es eine der größten ICOs in der Geschichte der Crypto-Währungen.

Mit Marc Andreessen und Peter Thiel sind zudem zwei prominente Förderer von Crypto-Währungen im Facebook-Aufsichtsrat vertreten. David Marcus ist nicht nur der Chef des Facebook Messengers, sondern sitzt darüber hinaus auch im Board des Crypto-Portals Coinbase.

Whitepaper

Studie zu Filesharing im Unternehmen: Kollaboration im sicheren und skalierbaren Umfeld

Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!

Themenseiten: Bitcoin, Facebook, Facebook, Telegram

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Facebook verbietet Werbung für Crypto-Währungen

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *