Open-Source-Schutz jetzt auch für Microsoft Azure Stack verfügbar

Die On-Premise-Version der Cloud-Lösung Azure soll den gleichen rechtlichen Schutz durch Microsoft bekommen. Für Microsoft ist das auch ein gewisser Selbstschutz, weil damit vermieden wird, dass einzelne Anwender wegen Open-Source-Komponenten verklagt werden.

Microsoft erweitert den Patentschutz für Azure Stack. Seit Februar 2017 garantiert Microsoft den Anwendern von Azure eine Art Rechtsschutz. Mit dem Programm „IP Advantage“ sollen Anwender vor Klagen wegen der Verwendung von Open-Source-Technologien in Azure abgesichert werden. Bislang galt das aber nur für die Cloud-Version. Nun ist auch die On-Premise-Version von diesem Schutz abgedeckt, wie Microsoft mitteilt.

Azure IP Advantage (Bild: Microsoft)

Allerdings gilt dieses Versprechen nur für Anwender, die auf Azure mehr als 1000 Dollar pro Monat umsetzen. Das Versprechen deckt sämtliche offenen Technologien ab, die in Azure zur Anwendung kommen. Parallel machte Microsoft auch rund 10.000 Patente für Azure-Nutzer verfügbar. Auch wenn Microsoft Rechte verkauft oder Verliert, soll der Schutz für die Anwender weiter gelten.

Microsoft setzt derzeit auf einen Annäherungskurs auf Open Source und verwendet auch selbst häufig quelloffene Technologien. Für Microsoft ist dieser Rechtsschutz für Anwender auch eine Möglichkeit Bedenken seitens der Anwender auszuräumen. Diese können sich dann ohne weitere Überlegungen ihren Projekten widmen.

So kann sich aber auch Microsoft ein Stück weit absichern. Denn damit umgeht der Anbieter das Risiko, dass eine Patent-Organisation eine Klage gegen Nutzer anstrengt, die natürlich deutlich weniger Ressourcen haben, um sich in einem Rechtsstreit zu behaupten. Eine Strategie, die der Unix-Provider SCO 2004 versuchte allerdings mit dem Vorhaben kläglich scheiterte.

Natürlich bietet dieses Programm lediglich Schutz für Klagen, die sich alleine auf den Gebrauch von Azure beziehen. Wenn Anwender aufgrund von anderen Inhalten verklagt werden oder auch selbst Anpassungen an Azure vornehmen oder diese Plattform zusammen mit Drittanwendungen nutzen, gilt der Microsoft-Schutz nicht. Microsoft hatte allerdings auch schon vor dem Programm Nutzer gegen Klagen wegen Azure in Schutz genommen, diese dann aber um die Open-Source-Komponenten erweitert.

Anwender müssten die Cloud-Strategie auch nach rechtliche Risiken erarbeiten. Daher sei es wichtig einen Cloud-Plattform-Partner zu wählen, der diese Risiken kenne, teilte Microsoft damals in einer FAQ zu Azure IP Advantage mit.

Laut Seattle Times ist das Programm eine Reaktion auf Patentklagen gegen Azure-Kunden aus dem Finanzsektor. Sie hätten Microsoft zuletzt um Hilfe gebeten. Diese Hilfe bietet Microsoft nun nahezu weltweit an. Ausnahme damals ist die Volksrepublik China.

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