Trotz Quantum-Update: Marktanteil von Firefox weiter rückläufig

Im Dezember schrumpft der Anteil auf 11,02 Prozent. Das sind 0,4 Punkte weniger als im November. Im Jahresverlauf gibt der Mozilla-Browser mehr als 5,5 Punkte ab. Zuwächse erzielt Firefox jedoch auf Smartphones.

Mozilla hat möglicherweise die mit dem Quantum-Update verknüpften Ziele für seinen Browser Firefox verpasst. Die am 14. November veröffentlichte Version 57 sollte mit einer deutlich verbesserten Performance neue Nutzer ansprechen beziehungsweise solche, die in den vergangenen Monaten zu Chrome und anderen Browsers wechselten, zurückholen. Aktuelle Zahlen von Net Applications zeigen jedoch, dass der Marktanteil von Firefox im Dezember erneut schrumpfte.

Im Oktober, also vor der Veröffentlichung von Firefox 57 Quantum, griffen 11,71 Prozent der Nutzer mit dem Mozilla-Browser auf das Internet zu. Im November sank ihr Anteil auf 11,42 Prozent. Im Dezember waren es sogar nur noch 11,02 Prozent.

Firefox_Quantum_SpeedometerIm Lauf des Jahres 2017 gab Firefox demnach mehr als 5,5 Punkte an seine Konkurrenten ab – der Marktanteil brach also 2017 um mehr als 30 Prozent ein. Als Folge rutschte Firefox in der Statistik auf Platz drei ab, hinter Microsofts Internet Explorer.

Marktführer auf dem Desktop ist weiterhin Google Chrome, dessen Anteil sich im Dezember jedoch gegenüber dem Vormonat um 0,04 Punkte auf 60,57 Prozent verschlechterte. Das Jahr 2017 schloss Chrome jedoch mit einem Plus von fast vier Punkten ab.

Internet Explorer war im Dezember bei 12,36 Prozent der Nutzer die bevorzugte Desktop-Anwendung für den Zugriff auf das Internet. Das entspricht einem Minus von rund 2,6 Punkten gegenüber Januar 2017. Edge verbesserte sich indes von 3,32 Prozent im Januar auf jetzt 4,61 Prozent. Damit liegt Edge nun vor Apple Safari, dessen Marktanteil im vergangenen Jahr um 0,57 Punkte auf 4 Prozent kletterte.

Vor rund drei Wochen hatte Mozilla ein erstes Fazit zu Firefox Quantum gezogen und erklärt, dass kein anderes Firefox-Release zuvor schneller die Marke von 100 Millionen Nutzern erreicht habe. Insgesamt lief das Quantum-Update laut Herstellerangaben zu dem Zeitpunkt bereits auf 170 Millionen Geräten weltweit. Auch die Zahl der Nutzer, die von Chrome zu Firefox wechselten, sei im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent gestiegen. Zu absoluten Zahlen machte Mozilla jedoch keine Angaben.

Im Mobilbereich scheint das Quantum-Update Firefox tatsächlich neue Nutzer beschert zu haben. Gegenüber Oktober beziehungsweise November legte Firefox für Smartphones um fast 0,4 Punkte auf 0,88 Prozent zu. Allerdings spielt Mozilla Firefox in diesem Segment weiterhin eine insgesamt eher unbedeutende Rolle.

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4 Kommentare zu Trotz Quantum-Update: Marktanteil von Firefox weiter rückläufig

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  • Am 2. Januar 2018 um 20:19 von Sunny Marx

    Ich komme seit Jahren mit dem Firefox klar, Quantum war auch Addon-technisch kein Problem bei mir. Speed ist deutlich besser, aber ansonsten kommt man mit dem Fuchs gut klar. Allerdings, wer sich jetzt seit 2 Jahren oder auch noch länger mit einem anderen Browser angefreundet hat, wird wohl kaum beim ersten Anzeichen wieder das Lager wechseln. Ein User, der das Lager wechselt hat einen Grund dafür. Ein Nutzer, der zurück kommen soll, braucht dazu einen Anreiz. Von alleine kommt der nicht wieder.

  • Am 3. Januar 2018 um 8:04 von Ralf Bund

    Ich hatte nur Probleme mit Quantum. Ein Teil der Addons lief nicht mehr. Bei vielen geöffneten Tabs hing sich der Browser regelmäßig auf. Ich habe mich endgültig vom Fuchs getrennt und nutze lieber Vivaldi.

  • Am 3. Januar 2018 um 8:34 von Bosshard Matthias

    Ist wohl eher so das die User eine Browser Installiert bekommen dank aggressiver Werbung der dann gleich noch z.b. den Chrom ungefragt Installiert
    wen man Acrobat Reader Installiert und nicht aufpasst. Ich habe viele User die nicht Wissen wie wieder der Standard dauerhaft umgestellt wird. Auch MC macht mit einem Update auf Win10 stehts gerne wieder seinen Browser EDGE als Standard.
    Kein Browser ist bezüglich Addons besser wie der Firefox.
    Nichts reicht daran um sicher vieles zu unterbinden wie das freche Werbe Scripting.
    Wir setzten Ihn im Business ein in einer sehr grossen Weltweiten Firma.
    Nicht umsonst setzt das Darknet auf den Browser in einer ähnlichen Version.
    Aber dabei darf man halt nicht nur Blind auf geschwindigkeits gequassel hören.

  • Am 3. Januar 2018 um 9:28 von Luzifer

    da FF nur durch die Addons einen wirklichen Vorteil bot und dieser mit Quantum nun weg ist … tja das Bessere ist des Guten Feind! RIP

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