Lenovo-Notebooks: Ubuntu 17.10 zerschießt BIOS

Inzwischen hat Ubuntu den Download der jüngsten Version gestoppt und rät von einer Installation dringend ab. Offenbar sorgt ein fehlerhafter Treiber dafür, dass bestimmte Geräte der Hersteller Lenovo, Acer und Toshiba nicht mehr booten können.

Canonical warnt vor dem Download der aktuellen Ubuntu-Desktop-Version 17.10. Der Anbieter rät von der Installation derzeit dringend ab. Zahlreiche Nutzer berichteten von Treiberproblemen nach der Installation der Version 17.10 des quelloffenen Betriebssystems. Betroffen sind vor allem Modelle von Lenovo. Aber auch bei einigen Modellen von Acer oder Toshiba tritt dieser Fehler auf, wie Nutzer in einem User-Forum von Canonical berichten. Auf der Download-Seite von Ubuntu Desktop wird nun statt dessen Version 16.04.3 LTS (Long Term Support) angezeigt.

Ubuntu 17.10 sorgt für schwerwiegende Probleme vor allem bei Geräten von Lenovo (Screenshot: ZDNet.de) Ubuntu 17.10 sorgt für schwerwiegende Probleme vor allem bei Geräten von Lenovo (Screenshot: ZDNet.de)

Durch die Installation der neuen Version des Betriebssystems wird das UEFI-BIOS beschädigt. Einstellungen, die im Setup des BIOS vorgenommen werden, können dann nicht gespeichert werden. Zudem funktioniert dann auch die Option, das System über USB zu booten nicht mehr. Das ist in vielen Fällen besonders schmerzlich, weil die meisten Geräte keine optischen Laufwerke mehr besitzen und deshalb nicht mehr gestartet werden können.

Eine Reparatur kann dann nur noch durch den Hersteller erfolgen. Darüber hinaus hat ein Nutzer in einem Lenovo-Forum einen Workaround beschrieben. Dieser Workaround könnte auch auf Windows funktionieren, wurde jedoch bislang nur unter Linux getestet. Tatsächlich wird damit das Problem aber nur umgangen und nicht grundlegend gelöst.

Canonical hat auf die Berichte schnell reagiert und warnt vor dem Download der Version 17.10. In dem Nutzer-Forum wird vermutet, dass der Fehler mit den intel-spi-*-Treibern (Serial Peripheral Interface) zusammenhängt, die offenbar noch nicht für den Einsatz in Endnutzer-Systemen vorgesehen sind. Der Bug tritt auf Rechnern zu Tage in denen das BIOS des Herstellers Insyde Software verwendet wird.

Betroffen sind unter anderem die Lenovo-Modelle B40-70, B50-70, B50-80, Flex-3, Flex-10, G40-30, G50-70, G50-80, S20-30, U31-70, Y50-70, Y70-70, das Yoga Thinkpad (20C0), Yoga 2 11″, Z50-70, Z51-70 und das Ideapad 100-15IBY. Der Acer Aspire E5-771G und Acer TravelMate B113 sind, wie auch Toshiba Satellite S55T-B5233 und Satellite L50-B-1R7 von dem Fehler betroffen.

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3 Kommentare zu Lenovo-Notebooks: Ubuntu 17.10 zerschießt BIOS

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  • Am 21. Dezember 2017 um 16:28 von C

    Canonical hat sich da was geleistet…

    ABER:
    Warum kann der User hier nicht selbst das Original UEFI wieder herstellen – und problemlos die Maschine nutzen?

  • Am 21. Dezember 2017 um 22:19 von Kaili

    Weil du nicht mehr sauber Booten kannst…die eigentlichen BIOS Updates bei Lenovo lassen sich nur unter Windows installieren. Unter Linux musst du flashen, was nicht geht, weil du kein bootbares Medium zum Laufen bekommst. Hab das Problem auch und hab schon alles probiert, die Kiste wieder zum Laufen zu bekommen…

  • Am 23. Dezember 2017 um 14:31 von Hardwaretester

    Also kein Lenovo kaufen, oder betrifft das nur die billigen Notebooks? Überlege eine Schenker/Tuxedo zu kaufen.

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