So hilft SDN in der Praxis

Unternehmenskäufe, internationale Expansion und Umstrukturierungen sind heute in vielen Firmen alltäglich. Netzwerkstrukturen müssen flexibel genug sein, um sich schnellen organisatorischen Veränderungen genauso schnell anzupassen. Das schafft nur ein SDN (Software-Defined Network).

Wenn Bayer und Monsanto tatsächlich fusionieren sollten, werden aus Konkurrenten plötzlich Mitarbeiter eines Unternehmens, die natürlich auch miteinander kommunizieren sollen. Und dies ist nur eines von vielen Beispielen aus dem Wirtschaftsgeschehen. Um schnelle strukturelle und organisatorische Veränderungen abzubilden, bedarf es einer entsprechenden Infrastruktur.

NFV (Bild: iStock/Colt Technology Services)

Herkömmliche Fernverbindungen, die beim Provider oder der IT-Abteilung bestellt und dann physisch eingerichtet werden, eignen sich hier nur sehr bedingt. Meistens dauert es für die Bedürfnisse von Unternehmen viel zu lange, bis sie aufgebaut sind und funktionieren. Häufig müssen Unternehmen mehr Bandbreite kaufen als erforderlich, um auch für Bedarfsspitzen ausreichend gewappnet zu sein. Und in der Regel bezahlen sie mehr als sie tatsächlich nutzen.

Mit SDN-Technologie gehören derartige Probleme der Vergangenheit an. Denn softwaredefinierte Netze folgen dem Bedarf der Anwender, nicht umgekehrt. Hinzukommende Niederlassungen lassen sich schnell und unkompliziert mit der benötigten Kapazität anbinden. Die verfügbare Bandbreite ist kurzfristig und unkompliziert modifizierbar. Zudem unterstützen SDN-Infrastrukturen anders als konventionelle Netzwerkinfrastrukturen nicht nur Verbindungen zwischen Niederlassung und zentralem Host oder Netzwerk, sondern ermöglichen auf einfache Weise auch die Vernetzung der Niederlassungen untereinander, was den zunehmend dezentralen Strukturen von Unternehmen entgegenkommt.

Für Sicherheit sorgt bei Bedarf die Verschlüsselung und Abkapselung der virtuellen Verbindungen durch IP-VPN-Technik. Mehr Argumente für softwaredefinierte Netze finden Sie hier.

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Entscheiden sich Unternehmen dafür, die notwendige Infrastruktur selbst aufzubauen, sind allerdings erhebliche Investitionen in Technologie und Manpower erforderlich. Zudem verlangt es ständige Aufmerksamkeit und technologische Weiterbildung, ein solches Netz auf dem aktuellen Stand zu halten. Das sind Herausforderungen, denen viele Unternehmen nicht gewachsen sind. Zudem ist es fraglich, ob Unternehmen sich durch derartige Spezialaufgaben von ihrem Kerngeschäft ablenken lassen sollten.

SDN aus Providerhand

Deshalb empfiehlt sich in vielen Situationen ein SDN aus Providerhand. Denn mit der Entscheidung für eine von einem Provider betriebene SDN-Infrastruktur lagert das Unternehmen die Verantwortung für die technische Wartung, für den Einsatz der jeweils aktuellsten Technologie und für die Verwendung der jeweils angemessenen Sicherheitstechnologie in die Hände eines Providers. Dessen Kerngeschäft ist es, solche Aufgaben zur Zufriedenheit seiner Kunden zu erledigen.

Die in der Regel ohnehin überlastete IT-Abteilung kann sich wertschöpfenden Aufgaben zuwenden, die näher am Bedarf der Kerngeschäftsbereiche liegen. Gezahlt wird übrigens in der Regel nach Nachfrage. Unternehmen müssen also keine brachliegenden Kapazitäten finanzieren und sparen sich kapitalintensive Investitionen in schnell veraltete Technologien. Bandbreiten und Verfügbarkeiten werden in der Regel durch anspruchsvolle QoS (Quality-of-Service)-Vereinbarungen garantiert, für deren Einhaltung der Provider verantwortlich ist. Mehr Informationen zur Auswahl einer geeigneten WAN-Infrastruktur finden Sie hier.

Bei der Providerauswahl sollte man allerdings nichts dem Zufall überlassen. Provider sollten nachweislich modernste Technologie einsetzen und über ein ausreichend großes Netz mit möglichst vielen Endpunkten, beispielsweise bereits vorvernetzten Bürogebäuden, im angepeilten Geschäftsbereich des Unternehmenskunden verfügen. Sie sollten ausreichend Erfahrungen mit der Vernetzung von Unternehmen haben und dies durch entsprechende Referenzen belegen können. Auch mit sicheren IP-VPN (Virtual Private Network)-Verbindungen, über die Unternehmensniederlassungen so sicher kommunizieren, als wären es unternehmenseigene Leitungen, sollte der gewählte Provider sich selbstverständlich auskennen.

Zwei Beispiele: Wie Unternehmen das Colt IQ Network nutzen

Das österreichische Unternehmen EVVA, ein führender Hersteller von Zutrittslösungen im medizinischen und elektronischen Bereich, profitiert schon seit 2002 von den Vorteilen des Colt IQ Network. Das Colt IQ Network ist für professionelle Ansprüche ausgelegt und verbindet weltweit mehr als 28 Länder, 24.500 Gebäude und 700 Rechenzentren.

Colt IQ Network (Grafik: Colt Technology Services)

EVVA nutzt das Colt IQ Network, insbesondere die Services IP VPN MPLS und Internet Access, um seine Niederlassungen in Deutschland und der Schweiz mit der Zentrale in Österreich zu verbinden. Die Mitarbeiter zweier Standorte in Deutschland und eines Standorts in der Schweiz nutzen in Wien zentral erstellte Services wie Wikis, Ticket-Lösungen, ERP-Systeme und Citrix-Server über eine sichere IP-VPN-Standleitung.

Die Dr. Knoell Consult GmbH (knoell) berät Pharma- und Chemieunternehmen weltweit bei der Zulassung ihrer Produkte. Damit die Mitarbeiter weltweit und sicher untereinander kommunizieren können, ist ein eigenes 100-MBit/s-Netz mit Quality of Service und dedizierter Bandbreite nötig.

Eingebunden in die Glasfaservernetzung via Colt sind acht europäische Standorte sowie Shanghai und Tokio, deutsche und Niederlassungen in elf Ländern drei Kontinenten. In Mannheim stehen sogar 0,5 GBit/s zur Verfügung, in Shanghai noch garantierte 2 MBit/s. Doch das ist nicht alles: knoell verwendet auch Colt-SIP-Trunks als Zugang zum Telefonnetz in Europa und Asien und Kollokations-Services im Colt-Rechenzentrum in Frankfurt. Insgesamt ist knoell hoch zufrieden über die zusammen mit dem langjährigen Partner promedia ITK, Frankfurt, auf Colt-Basis realisierte virtuelle TK-Lösung.

Weitere Informationen zum Thema

Themenseiten: Colt On Demand Services, Networking

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