Brainwave: Microsoft stellt Plattform für Echtzeit-AI vor

Sie basiert auf FPGAs der Intel-Tochter Altera. Sie stellen ein Deep Neural Network als Hardware-Microservice bereit. Der zugehörige Software-Stack unterstützt neben Microsoft Cognitive Toolkit auch Google Tensorflow.

Microsoft hat auf der Konferenz Hot Chips 2017 unter der Bezeichnung Project Brainwave eine Deep Learning Acceleration Platform vorgestellt. Sie soll die für cloudbasierte Deep-Learning-Modelle benötigte Flexibilität und Leistung bereitstellen, die wiederum Künstliche Intelligenz in Echtzeit ermöglicht. „Das bedeutet, dass das System Anfragen so schnell verarbeitet, wie es sie erhält, mit einer extrem kurzen Verzögerung“, schreibt Doug Burger, Distinguished Engineer bei Microsoft, in einem Blogeintrag.

Das Brainwave-System besteht aus drei Hauptkomponenten. Die erste Schicht bildet eine massive Infrastruktur aus Field Programmable Gate Arrays (FPGAs). Sie erlaubt Deep Neural Networks (DNN) als Hardware-Microservices bereitzustellen. Dabei wird ein neurales Netzwerk einem Pool von FPGAs zugeordnet. Diese Architektur soll die Latenzzeiten reduzieren, da die eingehenden Anfragen nicht von einer CPU verarbeitet werden müssen.

Projekt Brainwave basiert auf FPGA-Boards, die unter anderem Chips der Intel-Tochter Altera nutzen (Bild: Microsoft).Projekt Brainwave basiert auf FPGA-Boards, die unter anderem Chips der Intel-Tochter Altera nutzen (Bild: Microsoft).

Die zweite Schicht nennt Microsoft DNN Processing Unit (DPU). Sie werden auf handelsüblichen FPGAs dargestellt, wobei Microsoft ein Design benutzt, das für verschiedene Datentypen verwendet werden kann. Ähnliche Systeme anderer Anbieter sind laut Microsoft auf einen Datentyp beschränkt. Trotzdem erreiche das eigene System eine ähnliche Performance wie die Chips mit einer hardwareseitig vorgegebenen DPU.

Darüber hinaus integriert Project Brainwave einen Software-Stack, der eine Vielzahl von verbreiteten Deep Learning Frameworks unterstützen soll. „Wir unterstützen bereits Microsoft Cognitive Toolkit und Googles Tensorflow, und planen, den Support noch auszuweiten“, ergänzte Burger.

Als FPGA kommt der Chip Stratix 10 der Intel-Tochter Altera zum Einsatz. Mit ihm soll Brainwave eine dauerhafte Leistung von 39,5 Teraflops erreichen. Externen Entwicklern sollen die FPGAs via Azure im kommenden Jahr zur Verfügung stehen.

ANZEIGE

Sie haben Optimierungsbedarf bei Ihren Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Themenseiten: Künstliche Intelligenz, Microsoft, Microsoft Azure

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Brainwave: Microsoft stellt Plattform für Echtzeit-AI vor

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *