Microsoft hat die Entwicklung von .NET Core 2.0 abgeschlossen. Der Ableger von .NET Framework steht ab sofort zusammen mit ASP.NET Core 2.0, Entity Framework Core 2.0 und den vollständigen Spezifikationen für .NET Standard 2.0 zum Download bereit. Letzterer umfasst nun 32.000 Programmschnittstellen (Application Programming Interface, API). Das sind 19.000 mehr als beim Vorgänger .NET Standard 1.6.
Die meisten neuen APIs wurden von .NET Framework übernommen. Damit sollt es Entwicklern nun leichter fallen, vorhandenen .NET-Framework-Code für .NET Standard zu portieren.
Microsoft hatte .NET Core 2014 von .NET Framework abgespalten. Inzwischen ist .NET Core die Open-Source-Cross-Plattform-Implementierung der Entwicklungsplattform .NET, die unter Windows, Linux und Mac OS X läuft. In .NET Core ist neben der .NET Runtime ein Teil der Bibliotheken, Software Development Kits und Langue Compiler von .NET Framework enthalten. Der .NET Standard wiederum ist eine API-Spezifikation, die .NET Interfaces beschreibt, die Entwickler über alle .NET-Plattformen hinweg ausführen können.
Derzeit wird .NET Standard 2.0 unter .NET Framework 4.6.1, .NET Core 2.0, Mono 5.4, Xamarin iOS 10.14, Xamarin Mac 3.8 und Xamarin Android 7.5 unterstützt. Der Support für die Universal Windows Platform (UWP) von Windows 10 soll zum Jahresende hinzukommen.
Entwickler sollen vor allem von Performance-Verbesserungen durch .NET Core 2.0 profitieren. Neu ist aber auch der Support für sechs weitere Plattformen, darunter Debian Stretch, Suse Linux Enterprise Server 12 SP2 und macOS High Sierra. Zudem ist die x86-Version des Just-in-Time-Compilers RyuJIT enthalten sowie eine Preview des Supports für Linux auf ARM32.
Der plattformübergreifende Einsatz von .NET ist inzwischen ein wichtiger Bestandteil von Microsofts Entwicklungsstrategie. Microsoft-Beobachterin Mary Jo Foley geht sogar davon aus, dass dies für Microsoft langfristig sogar noch wichtiger wird, als Entwicklern Möglichkeiten zu bieten, ihre Apps für alle Versionen von Windows 10 anzubieten.
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[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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