Facebook kauft Erfurter Video-Start-up Fayteq

Es ist auf die Videonachbearbeitung spezialisiert. Zum Produktportfolio gehört eine Lösung, die Objekte in Echtzeit aus Live-Videostreams entfernt. Sie lässt sich aber auch zu Werbezwecken nutzen, etwa der Platzierung virtueller Produkte in Videos.

Facebook hat das in Erfurt ansässige Start-up Fayteq gekauft. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte einen entsprechenden Bericht von Deutsche-Startups.de gegenüber dem Handelsblatt. Das 2011 gegründete Unternehmen ist auf Techniken für die Videonachbearbeitung spezialisiert. Seinen Geschäftsbetrieb stellte es mit sofortiger Wirkung ein.

Fayteq (Bild: Fayteq)„Fayteq bietet innovative Lösungen im Bereich der professionellen Videobearbeitung: Das weltweit einzigartige, patentierte und prämierte Diminised-Reality-System zum Entfernen realer Gegenstände aus live Videostreams in Echtzeit“, heißt es in einem Kurzporträt des Unternehmens auf der Website von Media:net Berlinbrandenburg. „Die auf dieser Technologie aufbauende Object-Removal-Lösung ermöglicht es Produktionsfirmen, im Rahmen der Post-Production unerwünschte Objekte aus Videosequenzen in bisher unerreichter Qualität bei gleichzeitiger 95%iger Zeitersparnis zu entfernen.“

Die Technik soll sich auch für die Platzierung virtueller Produkte in Filmszenen eignen und damit die Entwicklung neuer Werbeformen ermöglichen. „Der Einsatz der patentierten Technologien wird das Einfügen und Austauschen von Werbung in Live-Übertragungen ermöglichen für zielgruppenspezifische In-Scene-Werbung“, beschreibt Fayteq seine Arbeit weiter.

Fayteq begann dem Bericht zufolge als Ausgründung der Technischen Universität Ilmenau. Zu seinen Geldgebern gehörte demnach das Beteiligungsmanagement Thüringen sowie ein Business-Angel-Konsortium um den Investor Cornelius Boersch. Ersteres informiert auf seiner Website inzwischen auch über seinen Ausstieg bei Fayteq, ohne jedoch Gründe dafür zu nennen.

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Über die finanziellen Details der Übernahme vereinbarten die Beteiligten offenbar Stillschweigen. Unklar ist auch, ob die bisherigen Geschäftsführer André Münnich, Jan Herling und Wolfgang Broll künftig für Facebook arbeiten oder das Unternehmen verlassen werden. Im Impressum der Fayteq-Website werden sie derzeit noch als Ansprechpartner genannt.

Facebook könnte die Techniken von Fayteq nutzen, um seinen Mitgliedern Bearbeitungsmöglichkeiten für Live-Videostreams zu geben. Es könnte sie aber auch verwenden, um Werbetreibenden die Möglichkeit zu bieten, virtuelle Produkte in den Live-Streams von Facebook-Mitgliedern zu platzieren – mit deren Zustimmung und zur Monetisierung ihrer Inhalte.

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