Gartner hebt Prognose für weltweite IT-Ausgaben an

Sie sollen in diesem Jahr um 2,4 Prozent auf 3,5 Billionen Dollar klettern. Davor lag die Prognose bei plus 1,4 Prozent. Die größten Zuwächse erwartet Gartner in den Bereichen Enterprise Software und Devices.

Gartner hat seine Prognose für die weltweiten IT-Ausgaben nach oben korrigiert. Sie sollen nun in diesem Jahr um 2,4 Prozent auf 3,5 Billionen Dollar ansteigen. Zuvor waren die Marktforscher von einem Plus von 1,4 Prozent ausgegangen. Auslöser für die Korrektur ist der im Vergleich zu vielen ausländischen Währungen schwache Kurs des US-Dollar.

Der größte Teil der Ausgaben soll wie in den Vorjahren auf Kommunikationsdienste entfallen. Sie sollen sich 2017 um 0,3 Prozent auf 1,378 Billionen Dollar verbessern. 2016 war das Budget für Kommunikationsdienste um 1,3 Prozent auf 1,374 Billionen Dollar geschrumpft.

^Gartner hat seine Wachstumsprognose für die weltweiten IT-Ausgaben von 1,4 auf 2,4 Prozent angehoben (Bild: Gartner).Gartner hat seine Wachstumsprognose für die weltweiten IT-Ausgaben von 1,4 auf 2,4 Prozent angehoben (Bild: Gartner).

IT-Services sollen wie schon 2016 um rund 3 Prozent wachsen und 2017 ein Volumen von 922 Milliarden Dollar erreichen. Der drittgrößte Bereich Devices soll indes ein Wachstum von 3,8 Prozent erzielen und sich so auf 654 Milliarden Dollar verbessern – nach einem Minus von 2,4 Prozent im Jahr 2016.

Das Segment mit dem größten Wachstum ist den Marktforschern zufolge wie schon im Vorjahr Enterprise Software. 351 Milliarden Dollar sollen die Ausgaben hier erreichen, was einem Zuwachs von 7,6 Prozent entspricht. Die Ausgaben für Data Center Systems sollen indes bei rund 171 Milliarden Dollar stagnieren.

2018 sollen sich die weltweiten IT-Ausgaben sogar um 3,5 Prozent auf 3,598 Billionen Dollar erhöhen. Das Wachstum soll sich wieder sehr unterschiedlich auf die verschiedenen Marktsegmente verteilen. Für Kommunikationsdienste sagt Gartner ein Plus von 1,6 Prozent voraus, für Geräte ein Wachstum von 3,6 Prozent und Enterprise Software soll um 8,6 Prozent zulegen.

Die guten Aussichten für Anbieter von Enterprise Software begründet Gartner mit einer zunehmenden Notwendigkeit zur Automatisierung neuer Applikationen und Funktionen, um die Möglichkeiten des Digital Business ausschöpfen zu können. „Mit der zunehmenden Verbreitung von SaaS-basierten Enterprise-Anwendungen steigt auch die Akzeptanz von IT Operations Management Tools (ITOM), die in der Cloud bereitgestellt werden“, sagte John-David Lovelock, Vice President bei Gartner. Die cloudbasierten Tools erlaubten es, neue Funktionen und neue Technologien schneller zu übernehmen und kürzere Release-Zyklen zu nutzen.

Die Geräte-Kategorie soll indes auch 2017 vor allem von einer hohen Nachfrage nach Mobiltelefonen profitieren. Hier wiederum sieht Gartner steigende Verkaufspreise für Premium-Smartphones in Industrieländern als wichtigsten Umsatzbringer an. Namentlich nennen die Marktforscher in dem Zusammenhang das wahrscheinlich als iPhone 8 bezeichnete Jubiläums-iPhone. Der Tablet-Markt soll indes weiter schrumpfen, da Nutzer den Lebenszyklus ihrer Geräte immer weiter verlängern.

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[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

Themenseiten: Business-Software, Gartner, Kommunikation, Marktforschung

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1 Kommentar zu Gartner hebt Prognose für weltweite IT-Ausgaben an

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  • Am 14. Juli 2017 um 13:21 von Klaus

    Interessanter Widerspruch: „Gartner: PC-Markt schrumpft um 4,3 Prozent im zweiten Quartal“ hieß es gestern, und nun liest man: „Der drittgrößte Bereich Devices soll indes ein Wachstum von 3,8 Prozent erzielen und sich so auf 654 Milliarden Dollar verbessern – nach einem Minus von 2,4 Prozent im Jahr 2016.“

    Prinzip Hoffnung? 2016 Minus, 2017 Minus, aber 2018, da kommt die Trendumkehr? Hieß das nicht letztes Jahr schon für 2017 so?
    Und der Widerspruch? Nun, Devices sollen wachsen – aber der PC Markt kriegt davon nix ab. Also wachsen nur die Devices Segmente ohne PCs – blöd für Microsoft. Sind sie doch im Smartphone und Tablet Markt nicht mehr vertreten bzw. In homöopathischen Dosen vertreten – und PC sterben ihnen weg. Jetzt rächt es sich, dass sie Windows Smartphones sterben lassen.

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