Bericht: US-Start von Bixby Voice verzögert sich um mehrere Wochen

Laut Wall Street Journal bietet die US-Version des Assistenten frühestens ab Ende Juni den vollen Funktionsumfang. Bixby hat angeblich noch Probleme mit dem englischen Satzbau und der Grammatik. Samsung löscht zudem ein Support-Dokument mit dem Starttermin für den deutschen Markt.

Der Marktstart von Samsungs digitalem Assistenten Bixby verzögert sich in den USA offenbar um mehrere Wochen. Statt wie geplant noch im Frühling sollen alle Funktionen – allen voran die Sprachsteuerung – nun frühestens ab Ende Juni zur Verfügung stehen. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf mehrere nicht näher genannte Quellen.

Demnach wird es noch mehrere Wochen dauern, bis die Entwicklung von Bixby abgeschlossen ist. Es gebe bisher noch keinen Termin für die Veröffentlichung des Assistenten. Bei jüngsten Tests sei festgestellt worden, dass Bixby weder Satzbau noch Grammatik der englischen Sprache richtig verstehe.

Samsung Bixby (Bild: Samsung).Im April hatte Samsung eingeräumt, dass der digitale Assistent des Samsung Galaxy S8 anfänglich keine Sprachbefehle ausführen kann, um beispielsweise Apps zu starten oder ähnlich wie Samsung S Voice Anrufe zu tätigen oder SMS zu verschicken. Das Unternehmen nannte jedoch keinen Grund für die Verspätung.

Zudem betonte es, dass Schlüsselfunktionen wie Vision, Home und Reminder rechtzeitig zum Marktstart des Galaxy S8 erhältlich sein werden. Allerdings bietet Bixby damit einen deutlich geringeren Funktionsumfang als Apple Siri, Microsoft Cortana oder Google Assistant.

Eigentlich hatte Samsung den Assistenten als eine der zentralen Funktionen der achten Galaxy-S-Generation vorgestellt. Der auf künstlicher Intelligenz und Deep Learning aufbauende Assistent verfügt sogar über einen eigenen Hardware-Button auf der linken Gehäuseseite. Er soll laut Samsung das Problem immer komplexer werdender Interfaces lösen.

„Technologien sollen das Leben eigentlich einfacher machen, aber da die Fähigkeiten von Geräten wie Smartphones, PCs, Haushaltsgeräten und IoT-Geräten immer vielfältiger werden, werden die Bedienoberflächen zu kompliziert für Nutzer, um einfach viele dieser Funktionen nutzen zu können“, erklärte Samsung zur Vorstellung von Bixby Ende März.

Laut Samsungs Beschreibung soll Bixby zudem den Assistenten von Google, Microsoft und Apple einen Schritt voraus sein und nicht auf vordefinierte Sprachbefehle angewiesen sein. „Bixby wird schlau genug sein, Befehle mit unvollständigen Informationen zu verstehen und Aufgaben nach bestem Wissen auszuführen, um dann Nutzer zu bitten, mehr Informationen zu liefern und die Aufgabe Stück für Stück zu erledigen“, führte Samsung dazu aus. Ohne die Spracherkennung kann Bixby diesem Anspruch allerdings nicht gerecht werden.

Unklar ist, welche Auswirkung die Verzögerung auf den Erfolg von Galaxy S8 und S8+ hat. Augenscheinlich können die meisten Nutzer problemlos auf den Assistenten verzichten – laut Samsung verkaufen sich beide Smartphones deutlich besser als ihre Vorgänger. Bisher ist Bixby nämlich nur in Südkorea voll funktionsfähig – eine Lokalisierung in andere Sprachen wie Deutsch steht noch aus. Ein Support-Dokument, in dem Samsung im April den Start der deutschen Bixby-Version für das 4. Quartal avisierte, wurde zudem inzwischen gelöscht.

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Ähnlich äußern sich auch die ZDNet-Leser in einer aktuellen Umfrage zum Thema digitale Assistenten. 81 Prozent nutzen Angebote wie Amazon Alexa, Apple Siri, Google Assistant, Samsung Bixby oder Microsoft Cortana gar nicht. Nur acht Prozent wenden sich mehrmals täglich an einen elektronischen Helfer.

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