Lancom löst mit LCOS 10.0 Software-defined-Networking-Versprechen ein

Die aktuelle Version des Betriebssysteme für Gateways, Router und WLAN-Geräte von Lancom sowie das ebenfalls verfügbare SwitchOS 3.30 werden als kostenlose Updates ausgeliefert. Die Geräte können damit dann in die Lancom Management Cloud integriert und automatisiert konfiguriert werden.

Lancom hat mit LCOS 10.0 ein wichtiges Update des Betriebssystems für seine Gateways, Router, WLAN-Geräte verfügbar gemacht. Zusammen mit dem nun ebenfalls verfügbaren Switch OS 3.30 für das noch junge, aber im Ausbau befindliche LAN-Switch-Portfolio des Herstellers (die Serie 23xx) wird damit einerseits die durchgängige Verwaltung über die Lancom Management Cloud (LMC) möglich, andererseits werden alle seit Anfang 2015 ausgelieferten Komponenten für Software-Defined Networking fit gemacht. Die Software-definierte Verwaltung ist dabei für WAN, LAN und WLAN möglich.

Lancom löst mit LCOS 10.0 Software-defined-Networking-Versprechen ein (Grafik: Lancom)Lancom löst mit LCOS 10.0 Software-defined-Networking-Versprechen ein (Grafik: Lancom)

Im Gegensatz zu anderen Anbietern, die lediglich die weltweite Cloud-Variante anbieten, kann die LMC aus einer in Deutschland betriebenen und gehosteten Public Cloud oder bei größeren Kunden sogar als Instanz in deren eigenem Rechenzentrum betrieben werden. Außerdem stehen die bisher angebotenen Management-Tools LANconfig und LANmonitor weiterhin zur Verfügung.

Die Unterstützung für Software-defined Networking (SDN) lohnt sich vor allem aus Sicht größerer Kunden mit stark verteilten Strukturen, etwa im Einzelhandel, oder mit regelmäßig zu ändernden Konfigurationen, etwa im Bildungswesen oder beim Betrieb von Netzen im Auftrag von Kunden. Indem sich alle Netzwerkkomponenten – sofern sie denn von Lancom stammen – untereinander abstimmen, werden auch gegenseitige Abhängigkeiten automatisch erkannt und gegebenenfalls berücksichtigt.

WLAN Access Points (Bild: Lancom)Auch die aktuellen WLAN Access Points von Lancom profitieren vom Betriebssystem-Update (Bild: Lancom)

Damit ist es dann laut Hersteller auch möglich, an entfernten Standorten Geräte durch lediglich grundlegend geschultes Personal neu aufstellen oder austauschen zu lassen. Grundsätzlich verspricht Lancom mit seinem SDN-Angebot erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen sowie wesentlich mehr Flexibilität. Eine weitere Besonderheit ist zudem, dass einmal gekaufte Netzwerkprodukte nicht fest an eine Management-Cloud gebunden sind. Das macht es insbesondere für Managed Service Provider einfacher und günstiger – respektive überhaupt erst möglich -, sie je nach Bedarf ihrer Kunden umzuwidmen.

Mit LCOS 10.0 bekommt die Firmware neben der SDN-Funktionalität auch einige weitere Verbesserungen und Neuerungen. So wird laut Hersteller nun mit Layer-7-Anwendungserkennung volle Transparenz über „häufig genutzte Anwendungen und Dienste“ im Netzwerk hergestellt. Als Beispiele nennt er hier Youtube und Netflix, die wohl nur selten geschäftsrelevant sind und sich begrenzen lassen. Die Liste umfasst aber auch zahlreiche gängige Firmenanwendungen, die sich priorisieren lassen und es ist damit zu rechnen, dass sie mit der Zeit kontinuierlich erweitert wird.

Zur Unterstützung der laufenden Umstellung auf All-IP durch die Telekommunikationsfirmen hat Lancom den in seinen Business-VoIP-Routern integrierten Voice Call Manager um Unterstützung für IPv6 aufgerüstet und den Session Border Controller um die Möglichkeit der Verschlüsselung im internen Netz ergänzt. Über die im Session Border Controller nun mögliche interne SIP-Trunk-Terminierung lassen sich zudem SIP-TK-Anlagen an externen VoIP-Leitungen betreiben. Eine vollständige Übersicht über alle Neuerungen und Korrekturen bieten die Release Notes (PDF) sowie die Feature Notes (PDF) des Herstellers.

Um ein vergleichbares Angebot wie Lancom auf die Beine stellen zu können, hat der US-Anbieter Riverbed vor wenigen Tagen den ebenfalls in den USA ansässigen WLAN-Spezialisten Xirrus übernommen. Mit dem Kauf sollen die bisher vor allem auf SD-WAN beschränkten Möglichkeiten von Riverbed Technology auf LAN und vor allem WLAN ausgedehnt werden. Schon länger in diese Richtung bauen HPE – seit der Übernahme von Aruba Networks und Cisco seit dem Kauf von Meraki ihr Portfolio aus.

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