Google Jump: 360-Grad-Videos mit 17 4K-Kameras

Yi Halo ist wie GoPro Odyssey für Google Jump optimiert. Die Filmbearbeitungssoftware Jump Assembler kombiniert die einzelnen Aufnahmen zu einem stereoskopischen VR-Video. Das Kamerasystem wiegt nur 3,4 Kilogramm und erlaubt 100 Minuten fortlaufende Aufnahmen.

Der chinesische GoPro-Konkurrent Yi Technology hat auf der TV-Messe NAB in Las Vegas ein Kamerasystem vorgestellt, in dem insgesamt 17 4K-Kameras integriert sind. Yi Halo wurde in Zusammenarbeit mit Google entwickelt und eignet sich für die Aufnahme von 360-Grad-Videos mit der Google-Plattform Jump. Dabei kommt die Filmbearbeitungssoftware Jump Assembler zum Einsatz, um die einzelnen Videos zu einem stereoskopischen VR-Video zu kombinieren.

Als GoPro Odyssey wurde bereits ein ebenfalls für Google Jump optimiertes 360-Grad-System mit 16 Einzelkameras entwickelt. Bei Yi Halo als neuer Jump-Generation kommt zusätzlich eine nach oben gerichtete Kamera zum Einsatz, um nahtlose Himmelsaufnahmen zu ermöglichen. Das neue System kommt außerdem mit einem Gewicht von nur 3,4 Kilogramm aus und soll mit einer austauschbaren Batterie 100 Minuten fortlaufende Aufnahmen erlauben.

Yi Halo (Bild: Yi Technology)Yi Halo (Bild: Yi Technology)

Wird eine Kamera beschädigt, kann sie schnell gegen eine neue ausgetauscht und mit den anderen Kameras synchronisiert werden. Das System kann Firmware-Updates gleichzeitig an alle 17 Kameras verteilen. Alle Einstellungen sind über ein Android-Gerät vorzunehmen, das außerdem eine Live-Vorschau gibt.

Das aufgenommene Bildmaterial durchläuft Jump Assembler, um daraus 360-Grad-Videos zusammenzufügen, mit denen Szenen in jeglicher Richtung zu betrachten sind. Dabei kommen „ausgefeilte Computervision-Algorithmen und die Rechenleistung von Googles Rechenzentren“ zum Einsatz, wie Jump-Produktmanagerin Emily Price in einem Blogeintrag schreibt. Nach der Assemblierung kann die stereoskopische Videoauflösung bis zu 8192 mal 8192 Pixeln bei 30 oder 25 fps erreichen.

Der voraussichtliche Preis von rund 17.000 Dollar signalisiert, dass das Kamerasystem für den professionellen Einsatz gedacht ist. Der Verkauf beginnt im Sommer, aber ausgewählte Filmemacher erhalten schon jetzt einzelne Systeme. Google legt außerdem das Programm Jump Start auf, das mehr Kreativen die Schaffung eigener VR-Filme erlauben soll. Filmemacher können sich bis zum 22. Mai bewerben, um zwei Monate lang mit einer Kamera arbeiten und Jump Assembler unbegrenzt nutzen zu können. Zum kostenlosen Verleih kommen dabei Jump-Kameras GoPro Odyssey an über 100 Bewerber.

Für kleineres Geld hat Yi Technology außerdem mit Yi 360 VR eine Kamera im Taschenformat angekündigt, die auch Verbrauchern Live-VR-Aufnahmen ermöglichen soll. Sie soll im Juni 2017 zum Preis von 399 Dollar auf den Markt kommen. Für circa 180 Euro gibt es die YI 4K als günstige Actionkamera, die im Test von ZDNet.de 7,8 von 10 Punkten erreichte. Auf der CES angekündigt wurde die Actionkamera YI 4K+, die rund 370 Euro kostet und als weltweit erstes Modell dieser Geräteklasse 4K-Videos mit bis zu 60 fps aufzeichnet.

[mit Material von Joshua Goldman, CNET.com]

Themenseiten: Actionkamera, Google, Kamera, Video, Virtual Reality, YI Technology

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