IHS: Materialkosten des Galaxy S8 steigen gegenüber S7 Edge deutlich

Der Aufschlag liegt bei 36,29 Dollar. Im Vergleich zum Galaxy S7 sind es sogar 43,34 Dollar. Display mit Touchscreen sowie der Prozessor und das darin integrierte LTE-Modem machen bereits 43 Prozent der gesamten Materialkosten aus.

Das Samsung Galaxy S8 ist nicht nur teurer als das Galaxy S7, auch seine Materialkosten übertreffen die der Vorgängergeneration deutlich. Laut einer Analyse von IHS Markit zahlt Samsung für die Bauteile seines neuen Flaggschiff-Modells 301,60 Dollar, was einem Plus von 43,34 Dollar entspricht. Vergleicht man das S8 mit dem S7 Edge, das im Gegensatz zum S7 ebenfalls über ein seitlich gebogenes Display verfügt, beträgt der Aufschlag immerhin noch 36,29 Dollar. Das Galaxy S8+ haben die Marktforscher noch nicht kalkuliert.

Galaxy S8 (Bild: Samsung)„Die höheren Materialkosten scheinen einem Trend zu entsprechen, der eine Art Wettrüsten zwischen Apple, Samsung und anderen Herstellern wiederspiegelt, die alle versuchen, neue und einmalige Hardwarefunktionen hinzuzufügen“, wird Andrew Rassweiler, Senior Director des Bereichs Cost Benchmarking Services bei IHS Markit, in einer Pressemitteilung zitiert. „Obwohl es neue Nicht-Hardware-Funktionen im Galaxy S8 gibt wie den virtuellen Assistenten Bixby, gehen wir davon aus, dass sich das Galaxy S8 und das kommenden iPhone aus Hardwaresicht sehr ähneln werden.“

Zu den wichtigen Neuerungen zählt IHS das im 10-Nanometer-Verfahren hergestellte System-on-a-Chip des Galaxy S8 sowie das CAT-16-LTE-Modem. Letzteres erlaube es dem Gerät zusammen mit vier MIMO-Antennen eine Übertragungsrate von theoretisch bis zu einem Gigabit zu erreichen. „Gigabit-LTE ist wohl die Schlüssel-Spezifikation für Flaggschiff-Smartphones im Jahr 2017“, ergänzte Wayne Lam, leitender Analyst für Smartphone-Elektronik bei IHS. In der Praxis sei die Übertragungsrate selbstverständlich von den Möglichkeiten des Mobilfunknetzwerks abhängig.

Die teuerste Komponente ist jedoch nicht das SoC, das die Kalkulation im Fall von Samsung Exynos 8895 mit 45 Dollar belastet, sondern das rahmenlose „Infinity“-Display inklusive Touchscreen. Es kostet 85 Dollar, die Samsung jedoch auch den Titel „bestes Smartphone-Display aller Zeiten“ eingebracht haben. Zusammen sind Display und SoC bereits für 43 Prozent der gesamten Materialkosten verantwortlich.

41,50 Dollar ermittelten die Marktforscher für den Punkt „Speicher“, der sich aus 4 GByte DRAM und dem 64 GByte großen NAND-Flash-Massenspeicher des S8 zusammensetzt. Das Kameramodul soll Samsung für 20,50 Dollar einkaufen, den Gehäuserahmen für 22,50 Dollar. Die rückseitige Glasabdeckung aus Gorilla Glass 5 soll indes nur 5,70 Dollar kosten. Zu den günstigeren Komponenten zählt auch der 3000-mAh-Akku, der mit 4,50 Dollar gelistet ist.

Vergleichsweise günstig ist auch der Inhalt der Verkaufsverpackung. 15 Dollar rechnet IHS für das Ladegerät und den mit der Marke AKG versehen Kopfhörer. Die Kosten für den Zusammenbau der einzelnen Komponenten sollen schließlich bei 5,90 Dollar liegen, woraus sich Herstellkosten von insgesamt 307,50 Dollar ergeben. Unter anderem wurden die Ausgaben für Forschung, Entwicklung, Software und Marketing wie immer nicht berücksichtigt.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Themenseiten: Galaxy, IHS, Samsung, Smartphone

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu IHS: Materialkosten des Galaxy S8 steigen gegenüber S7 Edge deutlich

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *