Google veröffentlicht erste Developer Preview von Android O

Sie steht ab sofort als System-Image für ausgewählte Nexus- und Pixel-Geräte zur Verfügung. Android O schränkt unter anderem die Hintergrundaktivitäten von Apps ein. Benachrichtigungen lassen sich künftig in Kategorien einordnen und feiner konfigurieren.

Google hat die kommende Version seines Mobilbetriebssystems angekündigt. Entwicklern steht ab sofort eine erste Developer Preview von Android O zur Verfügung. Außerdem gibt das Developer Program bereits Auskunft über die weitere Zeitplanung: Zwischen Mai und Juli sollen drei weitere Vorschauversionen erscheinen. Das finale Release soll dann im dritten Quartal erhältlich sein.

Die erste Preview, die Google als Alphaversion einstuft, ist für die Nexus-Geräte 5X, 6P und Player, die aktuellen Smartphones Pixel und Pixel XL sowie das Tablet Pixel C erhältlich. Sie liegt allerdings nur als System-Abbild vor, das manuell geflasht werden muss. Alternativ dazu stellt Google auch ein System-Abbild für den im Android SDK enthaltenen Android Device Emulator bereit.

Android O (Bild: Google)Die laut Google noch instabile Vorabversion enthält bereits einige wichtige Neuerungen, die Entwickler nun auf ihren Geräten beziehungsweise mit ihren Apps testen sollen. Dazu gehören neue Einschränkungen für Apps, die im Hintergrund laufen. „Background Limits sind eine bedeutende Änderung in Android, also möchten wir, dass sich jeder Entwickler damit vertraut macht“, empfiehlt Dave Burke, Vice President of Engineering bei Google, in einem Blogeintrag.

Die neue Funktion soll helfen, die Akkulaufzeit von Android-Geräten weiter zu verlängern. Zudem sollen Entwickler in die Lage versetzt werden, Apps zu erstellen, die das Gerät eines Nutzers und dessen Akku nur minimal belasten.

Darüber hinaus führt Google Benachrichtigungs-Channels ein. Damit sollen Inhalte von Benachrichtigungen in Kategorien eingeordnet werden, um Nutzern wiederum mehr Kontrolle darüber zu geben, welche Benachrichtigungen sie von einer bestimmten App erhalten.

Neue Autofill-APIs sollen die Entwicklung von Apps ermöglichen, die im gesamten Betriebssystem Anmeldedaten und andere vordefinierte Informationen bereitstellen. „Nutzer können ähnlich wie eine Tastatur-App auch eine Autofill-App auswählen. Die Autofill-App speichert und sichert Nutzerdaten wie Adressen, Nutzernamen und sogar Passwörter“, so Burke weiter.

Eine Bild-in-Bild-Funktion (Picture in Picture, PiP) soll Nutzer in die Lage versetzen, beispielsweise ein Video zu betrachten, während sie auf eine Chat-Nachricht antworten oder per App ein Taxi rufen. Entwickler können der im PiP-Modus ausgeführten App Bedienelemente spendieren und auch das Seitenverhältnis der Anzeige festlegen. Außerdem können Apps sich selbst in den PiP-Modus versetzen, nachdem sie beispielsweise minimiert oder pausiert wurden.

Des Weiteren bringt Android O Support für Bildbearbeitungs-Apps mit erweitertem Farbraum. Diese Funktion steht allerdings nur auf Geräten zur Verfügung, deren Display einen erweiterten Farbraum wie AdobeRGB, Pro Photo RGB oder DCI-P3 unterstützt.

Weitere Neuerungen betreffen die WebView-Komponente, Bluetooth und WLAN, die Bedienung von Apps per Tastatur und die professionelle Audiowiedergabe. Android O bringt aber auch Support für neue Java-8-APIs.

Weitere Details und Neuerungen von Android O wird Google wahrscheinlich auf seiner Entwicklerkonferenz I/O vorstellen, die vom 17. bis 19. Mai im kalifornischen Mountain View stattfindet. Anlässlich der Konferenz soll auch die zweite Developer Preview erscheinen.

Nach welcher Süßigkeit Google die nächste Android-Version benennen wird, ist bisher nicht bekannt. Im vergangenen Jahr hatte sich das Unternehmen erst rund sechs Wochen nach seiner Entwicklerkonferenz für den Beinamen „Nougat“ entschieden. Klar ist jedoch, dass Android O das Fragmentierungsproblem weder lösen noch lindern wird. Während Google bereits am Nachfolger von Android 7.0 Nougat arbeitet, haben die einige Android-Partner des Unternehmens noch gar nicht begonnen, ihre vorhandenen Geräte auf Nougat umzustellen oder einem breiteren Publikum neue Geräte mit Android 7.0 anzubieten. Laut Googles eigener Statistik (Stand 6. März) läuft die Version 7.0 lediglich auf rund 2,8 Prozent aller Android-Geräte.

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